Die Angriffskette von Hackern läuft immer gleich ab: Auf Erkunden folgen Analyse, Angriff und im Erfolgsfall das Einnisten, um Daten sammeln zu können und so die Kontrolle über ein Unternehmen zu erlangen.
Kissmann selbst ist mit seinen Mitarbeitern schon im Auftrag von Firmenleitern, welche die Sicherheit ihres Unternehmens auf die Probe stellen wollten, nach diesem Schema vorgegangen. „Wir können Angreifer nicht abhalten, wir können es ihnen nur so schwer wie möglich machen“, weiß er. Denn dann lohne es sich für die Internetkriminellen irgendwann wirtschaftlich nicht mehr, ein Unternehmen anzugreifen. Dies könne etwa durch die Zusammenarbeit mit Experten gelingen. „Panik ist fehl am Platz, aber ignorieren darf man das Thema nicht.“
Auch als privater Nutzer solle man sich bewusst sein, dass man mit jeder Nutzung des Internets einen Kometenschweif von Daten hinter sich her ziehe. „Es kann sein, dass ihre Kinder in zehn Jahren von einer Versicherung abgelehnt werden, weil Ihre Smartwatch ermittelt, dass Sie ungesund leben“, entwarf der Referent ein mögliches Szenario. Bei aller Freude an Apps, welche uns das tägliche Leben erleichtern, solle laut Kissmann eines niemals aus den Augen verloren werden: der gesunde Menschenverstand.