Das Ergebnis zeigt: Nur etwa die Hälfte aller Gefäße mit Fremdstoffen werden von einem Detektionssystem erkannt, und maximal zehn Prozent werden von beiden Methoden erfasst.
Die Abfallwirtschaft wird das Ergebnis berücksichtigen und zu dem Maier&Fabris-Detektionssystem noch ein Stichproben-Sichtkontrollen unterstützend verwenden, teilte Bienroth mit.
Monster als Werbung
Neben der technischen Unterstützung konnte noch eine bildhafte Bewerbung ermöglicht werden. Ziel ist es, das öffentliche Interesse zu wecken. Nach Anfrage gingen zwei Angebote regionaler Designbüros ein. Das Büro „spiel-sinn.design“ wurde schlussendlich beauftragt.
Entstanden sind fünf typische Bioabfälle und fünf häufig vorkommende Störstoffe, die „monsterhaft“ umgesetzt worden sind. Diese „Monster“-Abfälle sollen in einer Informationskampagne im Sommer landkreisweit starten. Um das Interesse der Kindergärten und Schulklassen zu wecken, ist außerdem ein Malwettbewerb geplant. „Die Figuren sollen wiedererkannt und in der Bevölkerung etabliert und nach Bedarf auch erweitert werden“, sagte Bienroth.
Kreis Lörrach . Im Zusammenhang mit den Planungen einer regionalen Bioabfallverwertung gemeinsam mit dem Landkreis Waldshut sollen die Verwertungsaufträge der beiden Landkreise koordiniert werden. So können die Bioabfälle von beiden gemeinsam ausgeschrieben werden.
Im März hatte der Kreistag das geplante Vorgehen bereits bestätigt. Die europaweite Ausschreibung ist für den Zeitraum 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2026 mit einer zweimaligen Verlängerungsoption um je ein Jahr ausgeschrieben worden. In der jüngsten Kreis-Umweltausschusssitzung wurde der Vergabe an die Firma Reterra Freiburg zugestimmt.
Die Bieter boten einen Preisnachlass an, wenn der Biomüll eine bessere Qualität mithilfe von Kontrollmaßnahmen wie Detektoren oder Sichtkontrollen aufweist. Das Verwertungskonzept sieht eine vollständige Verwertung der Bioabfälle in der Vergärungsanlage der Firma in Freiburg vor. Lediglich bei Betriebsstörungen wird der Müll zu den anderen Remondis-Anlagen transportiert.
Der Behandlungspreis pro Tonne liegt bei mehr als 96 Euro brutto. Ein Preisnachlass wird bei geeigneten Kontrollen der Bioabfallqualität gewährt. Da der Landkreis Lörrach bereits den Beschluss gefasst hatte, ab 2024 eine Bioabfallkontrolle einzuführen, wurde als wertungsrelevanter Angebotspreis der reduzierte Einheitspreis mit einem Faktor von 0,5 angewandt. Die wertungsrelevante Angebotssumme bezogen auf eine Bioabfallmenge von 16 000 Tonnen pro Jahre beträgt danach pro Jahr mehr als 1,5 Millionen Euro brutto.