Kreis Lörrach Von Erfolgen und Problemen

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Ortsvorsteher Peter Ulrich Archivfoto: Anja Bertsch Quelle: Unbekannt

Neujahrsempfang: Verkehr und Energie als Kürnberger Themen

Schopfheim-Kürnberg (hjh). „Ganz ehrlich: Ein paar mehr hätten’s sein können“, sagte Ortsvorsteher Peter Ulrich, angesichts des guten Dutzend Einwohner, die am Sonntag der Einladung zum Neujahrsempfang im Bürgersaal gefolgt waren. Es waren überwiegend diejenigen Mitbürger, die sich ohnehin übers ganze Jahr hinweg für die Ereignisse im Dorf jenseits der eigenen vier Wände interessieren und sich – außer Pfarrerin Ulrike Krumm natürlich ehrenamtlich – in Sachen Dorfentwicklung engagieren.

Motorradlärm weiterhin ein großes Problem

Denen erzählte der Ortsvorsteher natürlich nichts Neues, als er die Projekte und Aktivitäten Revue passieren ließ, die im Dorf derzeit laufen oder bereits abgeschlossen werden konnten. Diese wissen, dass die Feuerwehr eine Maischenke betreibt, dass die Ortschaftsräte regelmäßig zum Nachmittagskaffee bitten und dass es auch im vergangenen Jahr wieder ein Adventssingen beim Dorfbrunnen gab.

Und sie wissen natürlich auch, dass sich ihr Ortsvorsteher wegen der Straßenverkehrsprobleme permanent weit aus dem Fenster lehnt, um Verbesserungen für das Dorf zu erreichen, dass aber „von oben herab“ noch nichts entschieden ist. Großes Thema ist nach wie vor der Motorradlärm.

Geplagten Bürgern gab Ulrich den Rat, parteiübergreifend alle Bundestagsabgeordneten anzuschreiben und ihnen ihr Leid zu klagen. „Nur dann haben wir die Chance, etwas zu bewegen.“ Je mehr Post nach Berlin oder in die Büros der Abgeordneten unterwegs ist, um so größer seien die Aussichten auf Erfolge, habe er vom SPD-Abgeordneten Mehmet Ali erfahren.

Etwas neidisch scheint Peter Ulrich nach Eichen zu blicken, wo sich eine Interessengemeinschaft zusammen mit den Ortschaftsräten aktiv für die Energiewende einsetzt. „Da ist Power dahinter, die Leute dort wollen etwas erreichen“, stellte Ulrich in der Hoffnung fest, dass diese Art Engagement auch in Kürnberg Schule macht. Denn: „Ohne Beteiligung der Bürger geht da gar nichts“, betonte er und forderte die Dorfbewohner dazu auf, zusammenzurücken und mitzuwirken an dem Versuch, „unserem Dorf neue Impulse zu geben.“

„Ohne Beteiligung der Bürger geht nichts.“

Mit einem guten Tröpfchen wurde nach der Ansprache aufs neue Jahr angestoßen. Und dann blieb bei diesem Neujahrsempfang noch viel Zeit für persönliche und durchaus interessante Gespräche unter Menschen, die – dem bei einem anderen Empfang dieser Tage geäußerten Appell von Landrätin Dammann folgend – „offen Neuem begegnen, sich trauen, die eigene Meinung zu sagen, und aktiv werden, anstatt nur zu schimpfen.“

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