Kreis Lörrach „Vorhang auf“ für Spitzenmedizin

Peter Ade
Mit modernster Elektronik arbeiten heutzutage die chirurgischen Spezialisten. Für Außenstehende ein äußerst spannendes Arbeitsfeld. Foto: Peter Ade

Präsentation: Kreiskliniken und „Eli“ öffnen Tore weit. Hunderte Besucher gestern in Lörrach zu Gast.

Kreis Lörrach - Spitzenmedizin aus nächster Nähe – ohne selber Patient zu sein – erlebten einige hundert Wissbegierige am Sonntag im Kreiskrankenhaus Lörrach. Die Klinik an der Spitalstraße hatte ihre Tore vier Stunden lang für die Öffentlichkeit weit geöffnet.

Unter dem Motto „Wir 4 laden ein - Medizin im Gespräch“ präsentierten die drei Kreiskliniken und das St. Elisabethen-Krankenhaus ihr facettenreiches Spektrum an ärztlichen und pflegerischen Leistungen. „Vorhang auf“, verkündeten Landrätin Marion Dammann und Kliniken-Geschäftsführer Armin Müller. Da herrschte bereits Riesenandrang.

Geplantes Zentralklinikum bewegt die Menschen

Ein Projekt, so Dammann, bewege die Menschen der Region besonders: das geplante Zentralklinikum mit 650 Betten im Entenbad bei Brombach und Hauingen. Das Modell des künftigen Campus war am Kliniktag dicht umlagert.

Wer sich für die Krankenhäuser als Arbeitgeber oder Ausbilder interessierte, fand bei Jobbörse, in der klinikeigenen Akademie für Bildung und Beratung und bei der Schule für Pflegeberufe jede Menge Infos.

Auch die Organspendebeauftragte, die Klinikseelsorge und das Klinische Ethik-Komitee waren vertreten. Die Grünen Damen erläuterten ihren ehrenamtlichen Einsatz für Patienten, während vor dem Klinikeingang ein moderner DRK-Rettungswagen „unter die Lupe“ genommen wurde.

Vorträge zu Gesundheitsthemen

Als externe, am Kreiskrankenhaus Lörrach niedergelassene medizinische Anbieter waren das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) und das Zentrum für Komplementärmedizin und der Dachverband der Selbsthilfegruppen dabei. Vorträge zu Gesundheitsthemen rundeten die Programmangebote ab. Es war sozusagen ein „Tag am offenen Herzen“. Rund 130 Mitarbeiter der drei Kreiskliniken und des „Eli“ – seit Januar unter einer Verwaltung – sorgten dafür, dass die Besucher das gesamte stationäre Leistungsspektrum der vier Häuser an einem Ort erleben konnten.

Dabei war der aktuelle Krankenhausbetrieb so gut wie keiner Einschränkung ausgesetzt. Mithin eine vorzügliche logistische Leistung des Personals aller Abteilungen und Funktionsbereiche. Es war übrigens die fünfte Auflage der „Hausmesse“ der Kreiskliniken. Das „Eli“ war zum zweiten Mal mit seinen Fachdisziplinen präsent.

Tests und Mitmachaktionen

Stark gefragt waren Tests und Mitmachaktionen zur Ermittlung von Blutzucker und Cholesterin, ebenso Gleichgewichts- und Gedächtnisprüfungen. Vorgeführt wurde ein Alterssimulationsanzug, um typische Gebrechen des Alters deutlich zu machen.

Als „Chirurgen“ betätigten sich einige Besucher beim Knochenschrauben, ebenso beim Bananennähen oder beim Blick in ein Hightech-3D-Mikroskop, das bei Bandscheibenoperationen Anwendung findet. Neu hinzugekommen sind aus dem „Eli“ eine Erlebniswelt des Perinatalzentrums rund um das Thema Geburt sowie Führungen ins Schlaflabor.

Interessant waren „Abstecher“ in den OP-Bereich, die Notaufnahme und das Labor, ebenso in Funktions- oder diagnostische Bereiche: Herzkatheterlabor, Endoskopie und Neurologie.

Von der Einlieferung über die Notaufnahme - inklusive Reanimation - bis ins Herzkatheterlabor konnte man die Versorgung eines Patienten mit Herzinfarkt anhand einer Übungspuppe miterleben.

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