19 Kommunen beteiligt
Während das Projekt Erdwärme Dreiländereck gleichauf mit dem Gebiet Lahr ist, vermeldete Pfluger für das Feld Erdwärme Breisgau, wo 19 Kommunen beteiligt sind, einen Fortschritt: Dort sind Prospektion und Exploration bereits abgeschlossen. Anders als im Erlaubnisfeld Lörrach befindet sich das deutlich wärmere Wasser (120 bis 140 Grad) in einer Tiefe zwischen 2500 und 3000 Metern.
Auch Negativbeispiele
Die Kommunikation nach außen, um die Öffentlichkeit und Kommunen über das Projekt zu informieren und mitzunehmen, spiele eine sehr große Rolle, so Pfluger. Denn: In der Vergangenheit gab es auch Negativbeispiele. Im Erdwärmeprojekt in Staufen führte eine unsachgemäße Erdwärmesonde vor rund 15 Jahren dazu, dass Wasser aus einer Muschelkalk- in eine Anhydritschicht aufsteigen konnte. Im Kontakt mit Wasser wandelte sich der Anhydrit in Gips um, quoll auf und führte an der Erdoberfläche zu Hebungen. Ein anderes Geothermieprojekt war jenes in Vendenheim bei Straßburg. Dort wurde mit hohem Druck Wasser ins Gestein im Grundgebirge gepresst, was indirekt zu Beben und einem Stopp des Projekts führte.
In Baden-Württemberg seien solche Verfahren derzeit nicht genehmigungsfähig, wie Badenova erklärt. Dass die Bevölkerung über Risiken auf dem Laufenden gehalten werden soll, befand Gudrun Heute-Bluhm (CDU). Eduard Behringer (FW) wollte wissen, ob die Temperaturspanne von 50 bis 60 Grad Celsius ausreichend sei. Pfluger bejahte mit Verweis auf den Einsatz einer Wärmepumpe. Auch komme man mit dem Erdwärmefeld in Riehen nicht ins Gehege, hieß es auf Nachfrage von Thomas Hengelage (Grüne). Dass es den Energie-Mix für die Energiewende brauche, betonte Klaus Eberhardt (SPD).