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Kreis Lörrach Weibliche Lebenswege zum Erfolg

Alexandra Günzschel
Von erfolgreichen Frauen können andere viel lernen: Darauf setzt die Veranstaltungsreihe der Frauenunion. Foto: pixabay

Veranstaltungsreihe: Frauenunion will mit „Weibergeschichten“ zu mehr Engagement ermutigen  

Von Alexandra Günzschel

Kreis Lörrach. Unter der Überschrift „Weibergeschichten – eigene Lebenswege zum Erfolg“ plant die Frauenunion des CDU-Kreisverbands Lörrach eine Veranstaltungsreihe zu frauenspezifischen Themen. Zu einem ersten Austausch kam es bei der gut besuchten Auftaktveranstaltung im Werkraum Schöpflin. Unter die 70 Teilnehmerinnen hatten sich auch sechs Männer gemischt.

„Wir waren von der Resonanz positiv überrascht“, sagt Gudrun Heute-Bluhm, Vorsitzende der Frauenunion im Kreis. Auch freute sie sich darüber, dass bei Weitem nicht nur CDU-Mitglieder gekommen waren. Denn das Angebot soll ausdrücklich kein rein parteipolitisches sein.

Die Frauenunion hat es sich zum Ziel gesetzt, das Interesse von Frauen aus allen Bereichen der Gesellschaft für mehr politisches Engagement zu wecken. Denn oft würden Frauen eher zögern, ein politisches Amt oder eine Führungsposition anzustreben. Nicht selten trauten sie sich weniger zu als sie können, heißt es zur Begründung.

Erfolgreiche Frauen

In der Veranstaltungsreihe sollen nun erfolgreiche Frauen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu Wort kommen – im persönlichen Austausch oder in Form von digitalen Formaten. Dabei gehe es auch um Netzwerke, wie Heute-Bluhm betont.

Die ehemalige Lörracher Oberbürgermeisterin diskutierte bei der Auftaktveranstaltung mit Diana Stöcker, Bundestagsabgeordnete der CDU, und Constanze Wehner, Mitglied des Vorstands der Schöpflin-Stiftung. Der geplante Impulsvortrag von Annette Widmann-Mauz, Bundesvorsitzende der Frauenunion, fiel kurzfristig aus.

Die drei erfolgreichen Frauen gaben Einblicke in ihren Werdegang, sprachen von ihren Erfahrungen, sich behaupten zu müssen, um Zugang zu Führungspositionen zu bekommen.

Mit dem Thema „Parteikulturen und die politische Teilhabe von Frauen“ hat sich eine empirische Untersuchung der EAF Berlin zusammen mit dem Institut Allensbach vertiefend auseinandergesetzt. Auch Themenblöcke aus dieser Studie, wie zum Beispiel der „Gendergap“, also der Umstand, dass Frauen im Durchschnitt deutlich weniger als Männer verdienen, wurden diskutiert. Das Für und Wider einer Frauenquote wurde von Heute-Bluhm angesprochen, an diesem Abend aber nicht weiter aufgegriffen, wie sie sagt.

Teilnehmerinnen wurden nach Interessen befragt

Die Teilnehmerinnen wurden auch danach gefragt, welche Themen sie interessieren und welche Personen ihrer Meinung nach eine größere Rolle spielen sollten. Auf den ausgeteilten Zetteln genannt wurde unter anderem Gudrun Schubert von der Schubert-Durand-Stiftung. Sie war anwesend und gab einen spontanen Exkurs zum Thema Afghanistan.

Bei der so entstandenen Themensammlung zielen viele Ideen auf die Frage ab, warum es Frauen offenbar schwerer haben, in Führungspositionen zu gelangen. Recht prominent liest sich die Wunschliste der Referentinnen, die eingeladen werden sollen. Sogar Angela Merkel wurde genannt.

Allgemein standen Chefärztinnen, Spitzensportlerinnen und Unternehmerinnen auf der Ideenliste. Aber auch Cornelia Rösner, die in Rheinfelden als Oberbürgermeisterin kandidiert hatte.

Mit allen Frauen, die sich an den „Weibergeschichten“ beteiligen, werden anhand eines Fragebogens Interviews geführt. Dabei geht es um persönliche und politische Lebenswege sowie um Erfahrungen in Führungspositionen. Die Quintessenz der Interviews wird dann auf einer Webseite veröffentlicht.

Weitere Termine noch offen

Die weiteren Termine der Veranstaltungsreihe stehen noch nicht fest. Über mögliche Themen hat sich die Frauenunion im Landkreis Lörrach aber schon Gedanken gemacht: Fest eingeplant ist ein Frauenfrühstück mit ehemaligen CDU-Oberbürgermeisterinnen, die von ihren Erfahrungen berichten werden. Auf jeden Fall mit dabei sein wird die Initiatorin der Reihe, Gudrun Heute-Bluhm.

Weitere mögliche Themen sind Frauen mit Migrationshintergrund als Vorbilder, der Gendergap, Frauen im Journalismus oder auch das Thema Medizin und Frauen. Denn die Wirkung vom Medikamenten wird oft nur an Männern getestet.

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