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Kreis Lörrach Weniger Menschen ohne Job

Die Oberbadische

Arbeitsmark: Lörracher Arbeitsagentur zieht gute Bilanz.

Kreis Lörrach - Für das vergangenen Jahr bilanziert Andreas Finke, Leiter der Agentur für Arbeit Lörrach, rund fünf Prozent Arbeitslose weniger und eine Arbeitslosenquote von drei Prozent. Mehr als 135 000 Menschen waren Mitte vergangenen Jahres in den Landkreisen Lörrach und Waldshut sozialversicherungspflichtig beschäftigt, rund 2000 (plus 1,5 Prozent) mehr als 2017. Dazu kommen rund 36 000 Grenzgänger, die auf der anderen Seite des Rheins arbeiten.

Durchschnittlich waren 6673 Männer und Frauen ohne Arbeit. Vor einem Jahr waren es noch 322 Personen mehr, heißt es weiter. Mit 4,6 Prozent sei es zwar nicht der höchste Rückgang in Baden-Württemberg, aber für die Agentur für Arbeit Lörrach die stärkste Veränderung seit 2012. Die Arbeitslosenquote sank im Jahresdurchschnitt um 0,2 Prozentpunkte. 2017 lag sie noch bei 3,2 Prozent.

Erfreulicher Trend bei Langzeitarbeitslosen

Einen positiven Trend gab es auch bei den sogenannten Langzeitarbeitslosen, also den Personen, die bereits länger als zwölf Monate arbeitslos gemeldet waren. „Arbeitsagentur und Jobcenter haben intensiv beraten und unterstützt“, wird Finke in der Mitteilung zitiert. Rund 1600 Männer und Frauen sind aktuell noch langzeitarbeitslos, 6,5 Prozent weniger als im Jahresdurchschnitt 2017. Schaue man zehn Jahre zurück in die Vergangenheit seien sogar rund 30 Prozent weniger Menschen langzeitarbeitslos.

Am Ball bleiben lohnt sich

„Es lohnt sich am Ball zu bleiben und einen langen Atem zu haben. Förderung und Weiterbildung spielen die wichtigste Rolle, um diesen Personenkreis, der häufig gering qualifiziert ist, in Arbeit zu bringen“, teilt Finke mit. Noch mehr Chancen bieten aus seiner Sicht zwei neue Gesetze zur Förderung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen, die der Gesetzgeber dieses Jahr auf den Weg gebracht hat.

Zahl ausländischer Arbeitsloser gesunken

Nach dem sprunghaften Anstieg ab 2015 im Zuge der Flüchtlingskrise, entspannte sich die Lage bei Arbeitslosen ausländischer Herkunft wieder. Gegenüber dem Vorjahr waren zwei Prozent weniger gemeldet. Erfreulich ist auch, dass der Anteil der Ausländer, die in Arbeit, sind um acht Prozent gegenüber 2017 angestiegen ist. Rund 22 500 Beschäftigte ausländischer Herkunft waren zum Stichtag 30. Juni gemeldet.

Fachkräfte gewinnen

Das Thema Qualifizierung wurde 2018 kontinuierlich vorangetrieben. Rund 900 Männer und Frauen begannen im vergangenen Jahr eine Weiterbildung oder Umschulung. „Wir stehen vor großen Herausforderungen. Berufliche Anforderungen verändern sich “, meint Finke. „Qualifizierung ist der beste Schutz gegen Arbeitslosigkeit, auch vor dem Hintergrund der Digitalisierung.“

Ausblick 2019

„Ich rechne mit einer stabilen Arbeitsmarktentwicklung“, zeigt sich Finke optimistisch. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung gibt ebenfalls grünes Licht: „Laut deren Vorausrechnung werden wir die Arbeitslosigkeit um weitere 4,5 Prozent senken. Die Beschäftigung soll um weitere 1,5 Prozent wachsen. Das halte ich bei unserer günstigen Ausgangslage für realistisch“, meint Finke.

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