Kreis Lörrach Wenn Arbeitnehmer ausfallen

Die Oberbadische
Die Fehltage bei psychischen Krankheiten sind im Landkreis im Jahr 2018 um 27 Prozent angestiegen. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Gesundheit: Depressionen und Angsterkrankungen nehmen im Landkreis laut DAK-Studie zu

Laut DAK-Gesundheitsreport ist der Krankenstand im Landkreis Lörrach im Jahr 2018 um 0,3 Punkte angestiegen. Auffällig ist dabei die Zunahme der Fehltage aufgrund psychischer Leiden. Diese nahmen im vergangenen Jahr um 27 Prozent zu.

Kreis Lörrach. Mit 3,9 Prozent gab es laut Report in der Region einen höheren Krankenstand als im Landesdurchschnitt (3,7 Prozent). Damit waren an jedem Tag des Jahres von 1000 Arbeitnehmern 39 krankgeschrieben.

Die aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit zeigt für den Landkreis die wichtigsten Veränderungen bei der Zahl und Dauer der Krankschreibungen: Die Fehltage bei den psychischen Erkrankungen, zu denen Depressionen und Angstzustände gehören, stiegen um 27 Prozent und damit am stärksten von allen Diagnosen. Ihr Anteil am gesamten Krankenstand beträgt mittlerweile fast 20 Prozent.

Auch bei Atemwegserkrankungen wie Bronchitis, Erkältungen und Mandelentzündungen gab es ein Plus von elf Prozent. Die Ausfallzeiten lagen jedoch unter dem Landesschnitt.

Mehr als jeder fünfte Ausfalltag hatte eine Muskel-Skelett-Erkrankung als Ursache. Rückenschmerzen und weitere Leiden gingen zwar um vier Prozent zurück, rangierten aber weiterhin auf Platz eins.

„Mit unseren Analysen zum Krankenstand im Landkreis Lörrach setzen wir gezielt beim betrieblichen Gesundheitsmanagement an und bieten Arbeitgebern konkrete Hilfe“, lässt sich Horst Lüttner, Chef der DAK-Gesundheit in Lörrach, zitieren.

Die DAK untersuchte in ihrem aktuellen Gesundheitsreport mit dem Schwerpunkt „Sucht 4.0 – Trinken, Dampfen, Gamen in der Arbeitswelt“, wie viele Erwerbstätige im Südwesten mit gravierenden Problemen durch Alkohol, Zigaretten und Computerspiele zu kämpfen haben. Die Kasse warf dabei einen Blick auf Ursachen und Risikofaktoren.

Das Fazit: Hunderttausende Beschäftigte in Baden-Württemberg haben ein Suchtproblem. Konkret bedeutet das: Rund 431 000 Arbeitnehmer zeigen einen riskanten Alkoholkonsum – das ist jeder 13. Beschäftigte. 14,3 Prozent der Arbeitnehmer hierzulande sind zigarettenabhängig.

Erstmals untersuchte der DAK-Report zudem das Thema Computerspielsucht in der Arbeitswelt. Rund 400 000 Erwerbstätige in Baden-Württemberg zeigen ein riskantes Nutzungsverhalten.

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