Mit Blick auf die Alkoholprävention konnte ein weiterer Meilenstein gefeiert werden: „HaLT – Hart am LimiT“ ist im Jahr 2002 auf den Weg gebracht worden, berichteten Franziska Zehner und Lena Butter: Jugendliche mit auffälligem Alkoholkonsum erhalten durch HaLT-reaktiv Unterstützung. Die meisten Jugendlichen, die ins Programm eingebunden werden, erreicht die Villa Schöpflin über das Krankenhaus infolge einer Alkoholvergiftung. Auch andere Institutionen wie Schulen und Hausarztpraxen stellen Zugangswege dar. Jugendliche und deren Familien erhalten die Möglichkeit, den eigenen Alkoholkonsum zu reflektieren, und entwickeln Strategien für einen risikoarmen Umgang mit Alkohol.
Im Jahr 2022 wurden 43 Beratungsgespräche geführt, davon 20 mit Jugendlichen und 23 mit Erziehungsberechtigten. 33 Jugendliche beziehungsweise Erziehungsberechtigte nahmen infolge einer Krankenhauseinlieferung mit Alkoholintoxikation am Beratungsprogramm teil. Weitere zehn Betroffene kamen über andere Zugangswege zur Villa, wie weiter zu erfahren war.
Darüber hinaus soll der Workshop „Kein Alkohol in der Schwangerschaft“ Jugendlichen und jungen Erwachsenen ab dem Alter von 15 Jahren Wissen rund um die Themen Alkohol in der Schwangerschaft und FASD (Fetal Alcohol Spectrum Disorder) vermitteln, berichtete Ramona Hauger. „Ziel ist es, die Sensibilität im Umgang mit dem Thema zu erhöhen und die Etablierung der sozialen Norm „Kein Alkohol in der Schwangerschaft“ zu fördern.“ Viel Verunsicherung herrscht derweil beim Thema Cannabis: „Hierzu erhalten wir sehr viele Anfragen. Umso wichtiger sei es, dass es ein Zentrum wie die Villa Schöpflin gebe, das Klarheit und fachliche Meinung anbieten könne.