Einen großen Einfluss auf die Arbeit des Fachbereichs habe die Einführung des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes, das vergangenen Juni in Kraft getreten ist. Hier stehen unter anderem Hilfen aus einer Hand für Kinder mit und ohne Behinderung auf der Agenda sowie ein besserer Kinder- und Jugendschutz, erklärte die Sozialdezernentin. Weitere Ziele sind die Prävention vor Ort, mehr Beteiligung junger Menschen, Eltern und Familien.
Oberes Wiesental
Im Sozialraum Oberes Wiesental sind die Hilfeleistungen vergleichsweise stark ausgeprägt. Auch bei den intensiven stationären Hilfen ist laut Zimermann-Fiscella eine hohe Belastung festzustellen.
Die Gründe seien sehr vielschichtig und reichten von fehlenden Angeboten über Zuzug von belasteten und kinderreichen Familien in den Landkreis bis hin zu individuellen Lebensschicksalen, die dann schwierige Lebenslagen zur Folge hätten. Ein weiterer Grund für die Zunahme von Hilfeleistungen verortet die Verwaltung im angespannten Wohnungsmarkt im Raum Lörrach und zunehmend auch in Schopfheim. Lösungsmöglichkeiten für den Sozialraum Oberes Wiesental sollen im Rahmen eines Projekts bis Mitte nächsten Jahres erarbeitet werden.
Weniger Gefährdungen
Eines der zentralen Arbeitsgebiete der Sozialen Dienste im Landkreis Lörrach ist der Kinderschutz. Die Statistik zeigt im Vergleich zu 2020 im vergangenen Jahr eine positive Entwicklung: So ist die Anzahl der akuten Gefährdungen um 26 Prozent gesunken. Jedoch ist der Wert größer als 2019.