Wie die weitere Behandlung aussehen könne, werde mit Patienten und Angehörigen abgeklärt, verwies er auf Fragebögen und Patientenverfügungen. Wünscht ein Patient keine Behandlung, die eine künstliche Beatmung beinhaltet, werde er aber genauso medizinisch begleitet wie alle anderen. Patienten erhielten Medikamente zur Atemerleichterung und Sauerstoff.
In eine schmerz- und leidensfreie Zone führen
„Kein Patient stirbt ohne eine Behandlung, wir unternehmen alles, um sie vergleichbar mit einer Palliativtherapie in eine schmerz- und leidensfreie Zone zu führen“, betonte Osterhues.
Laut ihm sei die Virusinfektion der Auslöser, der Betroffene versterbe dann meist an einem Multiorganversagen, weil die Lunge den Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgen könne. Dann stellten Kreislauf, Herz, Niere und Lunge ihren Dienst ein, so Osterhues, der einen für Covid-19-Tote typischen Fall näher beschrieb: Die Verstorbene mit Jahrgang 1931 sei übergewichtig gewesen, litt an einer Lungen-Vorerkrankung und erhielt bereits zuhause Sauerstoff. Dem Körper fehlten dann die Reserven, um mit der Infektion klarzukommen. Diese sorge dafür, dass das System „Körper“ kippe und sich nicht mehr regulieren könne, wie Hoch verdeutlichte.
Was die Bekämpfung der Pandemie angehe, betonte der medizinische Geschäftsführer, dass es ein kollektives Miteinander brauche und die ab Montag geltende Maskenpflicht beherzigt werden müsse. „Das Coronavirus wird uns nämlich noch lange begleiten.“