Bernd Martin (Grüne) sah einen Lösungsansatz in der Vereinfachung von Prozessen und weiterer Digitalisierung. Ein gutes Beispiel sei die elektronische Steuererklärung. Dammann versprach sich freiwerdende Ressourcen über den Einsatz künstlicher Intelligenz. Für derartige Verfahren brauche es aber einheitliche Lösungen von Land und Bund. Dass sich aber gerade im sozialen Bereich vieles nicht digitalisieren lasse, erklärte Gabriele Weber (SPD).
Die Verwaltung schlägt vor wegen steigender Fallzahlen und wachsender Aufgaben im Haushaltsentwurf 2023 53,25 neue Stellen zu schaffen. Dabei entfallen rund die Hälfte der Stellen auf den Sozialbereich. So soll vor allem das Personal in der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung, im Bereich Wohngeld und bei der Versorgung von Asylsuchenden aufgestockt werden.
„Die Wohngeldanträge müssen schließlich bearbeitet werden“, kommentierte Sozialdezernentin Elke Zimmermann-Fiscella die Folgen der Wohngeldreform ab 2023. Allein bei den Wohngeldanträgen sei mit einer Verdreifachung zu rechnen, und dafür brauche es Personal. So ist es vorgesehen, die Anzahl der Stellen in diesem Bereich auf zehn zu verdoppeln, um die Arbeit bewältigen zu können. Erhebliche Mehrbelastungen bringe zudem das Bundesteilhabegesetz mit sich, dessen vierte Stufe nächstes Jahr in Kraft tritt. Dies sei gut gemeint, aber nicht gut gemacht, sagte die Sozialdezernentin.