Dieses Lawinenverschüttetensuchgerät, das Wintersportler bei sich tragen sollten, kann Leben retten, sofern es korrekt angewendet wird. Doch alleine nutzt es nichts. Eine Schaufel samt Sonde sollte mit zur Ausrüstung gehören, wenn man jenseits der gesicherten Pisten im schneereichen Gelände unterwegs ist.
Scherer empfiehlt, dabei nicht alleine zu sein, damit Begleiter den Verschütteten aus seiner Lage befreien können. Denn bis die Bergwacht am Ort des Geschehens eintrifft, kann es bereits zu spät sein. „Die Zeit läuft unerbittlich ab“, warnt Scherer. Am Samstag war dies der Fall: Der 45-jährige Mann war nicht alleine, sondern mit zwei Begleitern unterwegs.
Richtiges Vorgehen üben
Der Verschüttete muss aber erst einmal gefunden werden, und hier kommt das LVS ins Spiel, das Signale senden und empfangen kann: Am Übungsplatz wird das richtige Vorgehen im Notfall simuliert. „Unter Schnee sind Sender vergraben, die der Nutzer an der Steuerzentrale nach einem Zufallsprinzip aktiviert, sodass einfache und komplexe Lawinenszenarien geprobt werden können“, erläutert Scherer das Prinzip.
Mit dem LVS wird die Signalquelle geortet, dann beginnt die Feinsuche per Sonde – eine erfolgreiche Punktortung auf der Tastfläche des Senders wird an der Steuerzentrale angezeigt und akustisch bestätigt. Anschließend werden noch die Suchzeiten eines jeden Senders angezeigt. Für Scherer handelt es sich um ein sinnvolles Angebot, das jeder LVS-Besitzer nutzen sollte. „Wer die Skipiste verlässt, trägt eine hohe Eigenverantwortung“, betont Scherer. Ein LVS schützt zudem nicht davor, in gefährliche Situationen zu geraten. Grundsätzlich müssten sich Wintersportler mit den Eigenschaften des Geländes auseinandersetzen.