Noch im Herbst hatte sich der Landkreis hilfesuchend an den Kommunalverband Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) gewandt, der gesetzlich für die Kinder- und Jugendhilfe zuständig ist und damit für die Unterbringung von UMA.
So konnten vor Ort Unterbringungskapazitäten erhöht und die Betreuung verbessert werden. In Bezug auf die Schaffung von Drehkreuzjugendämtern gab es weitere Gespräche mit dem Landkreis- und Städtetag. Eine abschließende Lösung gebe aber noch nicht. Zeit zum Zurücklehnen ist im Landkreis Lörrach aber trotzdem nicht. Denn die meist 15 bis 17-jährigen Jungen müssen von der Jugendhilfe betreut werden. Weil sie ohne Eltern und Familie einreisen, kommen sie nicht in die vom Landkreis betriebenen Gemeinschaftsunterkünfte, sondern in Inobhutnahmestellen der Jugendhilfe. Diese können dann eine altersgerechte Sozialbetreuung leisten.
Kultur vermitteln
Meist werden die jungen Geflüchteten im Landkreis von Polizei oder Bundespolizei aufgegriffen und an die Jugendhilfe des Landkreises übergeben. Danach geht es für sie zur medizinischen Erstuntersuchung und -versorgung in die eingerichtete Ambulanz in der Kinderklinik Lörrach.