Von zwei Seiten betrachtet der Imkerpräsident den weiterhin anhaltenden Mitgliederzuwachs. Allein in den vergangenen sieben Jahren sei die Mitgliederzahl um etwa 53 Prozent angewachsen. Viele betrachteten ihr Engagement als einen Beitrag zur Ökologie und letztendlich zum Klimaschutz. „Einige scheitern oft an den hohen Anforderungen an die Bienenhaltung“, bedauert er.
Kritisch betrachtet er das hohe Durchschnittsalter, das geringfügig von 64 auf 57 Jahre gesunken sei. Erfreulich der gestiegene Frauenanteil, der von früher neun Prozent auf aktuell 21 Prozent angestiegen sei. Allein im Jahr 2021 verzeichnete der Imkerverband einen Mitgliederzuwachs von rund 400 Personen.
Die badischen Imker, die in 134 Imkervereinen organisiert sind, meldeten im vergangenen Jahr mehr als 80 000 Bienenvölkern. „Das entspricht im Durchschnitt etwa acht Bienenvölker pro Mitglied“, stellt Schmieder fest. Die überwiegende Mehrheit der Mitglieder – Schmieder spricht von 99,6 Prozent – seien sogenannte Liebhaberimker. Nur 0,4 Prozent seien erwerbsorientiert. „Das bedeutet, wir haben hauptsächlich kleinstrukturierte Imkereien. So ist eine flächendeckende Bestäubung der Blütenpflanzen in Baden gesichert.“