Kreis Lörrach Wieder mehr Hitze-Patienten zu erwarten

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Viel trinken auch an heißen Tagen, empfiehlt die AOK Hochrhein-Bodensee. Foto: pixabay

Gesundheit: AOK warnt vor Anstrengungen im Freien und beim Sport

Kreis Lörrach. Die Hitze macht die Menschen auch im Landkreis Lörrach zunehmend krank. Hochsommerliche Temperaturen am Tag und tropische Nächte belasten alle Altersgruppen, vom Kleinkind bis zum Senior. Und das nicht erst seit diesem Sommer, wie die AOK Hochrhein-Bodensee beobachtet.

Im Landkreis Lörrach zählte die AOK im vergangenen Jahr 27 Versicherte, die hitzebedingt in ambulanter Behandlung waren oder sogar ins Krankenhaus mussten. Im ganzen Land waren es 2888 AOK-Versicherte, wie die Kasse am Montag mitteilte.

Betroffen war vor allem die Altersgruppe der 20- bis 30-Jährigen, und hier insbesondere die Männer. Alexander Wittwer, Leiter Prävention bei der AOK Hochrhein-Bodensee, erklärt das unter anderem mit dem hohen Anteil schwer körperlich Arbeitender im Freien, aber auch durch Sport in großer Hitze. Zusätzlich erhöht werde dieses Risiko, wenn die körperlichen Anstrengungen bei hoher Luftfeuchtigkeit stattfinden. Stark gefährdet seien auch Menschen mit schlechtem Allgemeinzustand, viel Übergewicht oder chronischen Vorerkrankungen. „Vor allem ältere Menschen können aus unterschiedlichen Gründen betroffen sein. Viele trinken bei Hitze zu wenig, weil ihr Durstempfinden vermindert ist, oder sie nehmen die Folgen der Hitze nicht wahr und reagieren deshalb erst spät“, erklärt die AOK.

Schaut man in den Versorgungs-Report „Klima und Gesundheit“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), dann ist jeder vierte AOK-Versicherte über 65 Jahre überdurchschnittlich gefährdet, an heißen Tagen gesundheitliche Probleme zu bekommen. Hitzebedingte Beschwerden äußern sich in heißer Haut, gesteigerter Atmung, erhöhtem Puls, Übelkeit oder Durchfall.

Deshalb heißt es: Cool bleiben an heißen Tagen. Aber wie? Wittwer rät: Viel trinken. Wasser, ungesüßte Früchte- oder Kräutertees, Saftschorle. Die sonst empfohlenen eineinhalb bis zwei Liter pro Tag reichen bei Hitzeperioden oft nicht mehr aus. „Gesunde können die Menge unbesorgt um einen Liter steigern“, weiß Wittwer.

Kalte Suppen, Salate, fettarme Gerichte mit viel Gemüse führen dem Körper die notwendigen Elektrolyte zu. Wasserhaltiges Obst oder Gemüse wie Wassermelonen, Gurken, Tomaten sind ebenfalls eine gute Wahl. Sport, leichte Bewegung oder Besorgungen empfiehlt er in die noch kühlen Morgenstunden zu verlegen.

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