Kreis Lörrach „Wir haben das Vorkrisenniveau erreicht“

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Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt setzt sich weiter fort. Foto: Michael Werndorff

Konjunktur: Arbeitslosenzahl auf niedrigstem Stand seit Ende 2019

Kreis Lörrach - Der Arbeitsmarkt in der Region zeigt sich weiterhin in guter Verfassung, obwohl auf die Wirtschaft derzeit mehrere gravierende Faktoren gleichzeitig einwirken: Ukraine-Krieg, Lieferengpässe und Materialmangel, stark gestiegene Energiepreise und Strukturwandel hinterlassen ihre Spuren.

Trotz aller Herausforderungen blickt Horst Eckert, Leiter der Agentur für Arbeit in Lörrach, positiv auf den Mai zurück: „Die günstige Entwicklung, die wir nun schon viele Monate sehen, setzt sich weiterhin fort. Die Zahl der Arbeitslosen ist mit rund 8000 Menschen auf dem niedrigsten Stand seit Ende 2019. Wir haben das Vorkrisenniveau erreicht. Besonders freut mich, dass auch die Langzeitarbeitslosigkeit weiter gesunken ist.“

Etwas Bauchschmerzen bereiten Eckert allerdings die fast 4000 offenen Stellen: „Die Nachfrage nach Arbeitskräften war in unserer Region nie höher. Auf der einen Seite bietet das viele Chancen in Arbeit zu kommen; leider wird aber auch deutlich, dass es für die Betriebe in manchen Bereichen immer schwieriger wird, die benötigten Fachkräfte zu finden.“

Auf dem Ausbildungsmarkt ist die Entwicklung ähnlich. Mit mehr als 3000 gemeldeten Ausbildungsstellen wurde das Niveau der Nachfrage von 2018/2019 erreicht.

Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Lörrach nahm um 0,1 Prozentpunkte ab und liegt nun bei 3,6 Prozent. Damit wurde das Vorkrisenniveau vom März 2020 erreicht. Das Land Baden-Württemberg weist eine Quote von 3,2 Prozent aus.

Im Mai wurden in den Landkreisen Lörrach und Waldshut 8024 Arbeitslose gezählt. Im Landkreis Lörrach nahm die Arbeitslosigkeit um 114 Personen (minus 2,2 Prozent) ab. Der Bestand an Arbeitslosen geht vor allem im Bereich der Arbeitslosenversicherung zurück (minus 4,5 Prozent). In der Grundsicherung wirkt sich der Rückgang mit minus 0,9 Prozent, aufgrund der Betreuung der ersten ukrainischen Flüchtlinge, kaum aus.

Im Mai wurden 893 Stellen gemeldet, damit erreicht der Stellenbestand mit 3968 einen neuen Höchststand.

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