Grenzach-Wyhlen Würstchen verkaufen für neue Stelle

(rom)
Felix Kohler und Charlotte Lindemann (von links) sind neben anderen ehrenamtlich für das Jugendbüro „10plus“ in Grenzach-Wyhlen tätig. Foto: Rolf Rombach

Jugendbüro 10plus soll noch in diesem Jahr eine Nachfolge für Sara Kiefer bekommen.

Grenzach-Wyhlen - Ferienzeit – für viele junge Menschen auch die Zeit für Ausflüge mit Jugendgruppen. Das muss organisiert werden, da ist inzwischen einiges zu beachten.

Vor zehn Jahren eröffneten die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden in Grenzach-Wyhlen mit dem ökumenischen Jugendbüro 10plus eine hauptamtliche Anlaufstelle für Jugendleiter mit dem Ziel, diese Ehrenamtlichen zu unterstützen und zu begleiten. Seit bald einem Jahr ist die Stelle vakant, da die Finanzierung nicht mehr gesichert war, und Jugendreferentin Sara Kiefer daher den Weg in ihre schwäbische Heimat antrat.

Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren stehen im Fokus der Arbeit von 10plus. Ein Ergebnis des dreijährigen Wirkens von Kiefer ist der Jugendtreff „Yellow Box“, der noch immer freitags im evangelischen Gemeindehaus stattfindet. Er wird geleitet von den Jugendlichen Jasmin Gemmert, Charlotte Lindemann sowie Anna und Felix Kohler, die diese Aufgabe neben Schule, Studium und Ausbildung gerne übernahmen, wie sie sagen.

Das Quartett zeichnet auch für das „10plus-Cateringteam“ verantwortlich. Die Gruppe besteht aus rund 15 Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren und ist seit 2017 ehrenamtlich unterwegs, um bei Veranstaltungen zu helfen. Ob ein Stehempfang oder eine komplette Hochzeit – das Team mit seinen blauen Schürzen hat in über 35 Einsätzen bereits einiges bewältigt. Im Gegenzug bitten sie um Spenden, um die Arbeit von 10plus zu unterstützen. „Es werden sowohl zwischenmenschliche Fähigkeiten verbessert, als auch sinnvolle Abendunterhaltungen gefördert“, sagt Felix Kohler. Ein Teil des Geldes dient als Grundstein für die Aktionen des Freitagtreffs, mit dem Rest wollen die Jugendlichen beitragen, dass bald wieder eine hauptamtliche Kraft für die Jugendarbeit zur Verfügung steht.

Seit kurzem ist die Stelle von Kiefer wieder ausgeschrieben. Zunächst ist sie auf zwei Jahre befristet und mit einem Stellenanteil von 50 Prozent geplant. „Wir hoffen weiter auf Spender und Sponsoren aus der Bevölkerung“, sagt Brigitte Lindemann, die Vorsitzende des ökumenischen Jugendausschusses. Die kirchlichen Haushalte können auf Grund der derzeit angespannten finanziellen Lage nicht alleine dafür aufkommen. Allerdings: Immer mehr Rahmenbedingungen, angefangen vom Papierkram für Zuschüsse bis zu regelmäßigen Weiterbildungen, erfordern viel Engagement von Jugendleitern, die man zumindest in einigen Bereichen mit einer hauptamtlichen Kraft entlasten möchte.

Nicht nur Jugendlichen ist das wichtig, auch viele kirchliche Gemeindemitglieder unterstützen 10plus. Unter dem Motto „Jugendarbeit ist uns nicht Wurst“ bieten sie am Johannimarkt wieder Würste und Käse vom Grill an. Hierfür sucht der ökumenische Jugendausschuss noch Helfer, die eine zweistündige Schicht übernehmen möchten.

Weitere Informationen: Helfer, Spender und Interessierte an der Stelle können sich bei Brigitte Lindemann unter oeja@10plus-grenzach-wyhlen.de melden. Anfragen an das Catering-Team kann man direkt an catering@10plus-grenzach-wyhlen.de schicken.

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