Ende April lebten noch 384 Personen in Gemeinschaftsunterkünften (geplant 375), davon rund 80 Prozent aus der Gruppe 2 mit unsicherer Bleibeperspektive. Die übrigen Menschen sind aus Gruppe 1 mit guter Bleibeperspektive. In der Anschlussunterbringung im Landkreis Lörrach leben aktuell 698 Personen im Leistungsbezug nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.
In Sachen Risiken hängt viel davon ab, wie sich die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt weiter entwickeln wird, heißt es in der Sitzungsvorlage. Derzeit werden monatlich acht bis zehn Asylsuchende in den Arbeitsmarkt integriert. Damit nimmt das Jobcenter im landesweiten Vergleich und bei vergleichbaren Jobcentern bundesweit einen Mittelplatz ein.
Ein weiteres großes Risiko für den Teilhaushalt ist die Ungewissheit über die Entwicklung des Arbeitsmarkts und die damit verbundene Folge, dass die Zahl der SGB II-Leistungsempfänger gegebenenfalls wieder ansteigt. Zudem bedeuten steigende Mieten und Energiekosten höhere Belastungen für den Landkreis. Zudem nimmt der Druck auf den Wohnungsmarkt, gerade bei Unterkünften im einfachen Ausstattungssegment, weiter zu und treibt die Wohnkosten in die Höhe. Im Laufe des Jahres wird der Landkreis laut Sitzungsvorlage die Kosten der Unterkunft wahrscheinlich anpassen müssen, was zu weiteren Kostensteigerungen führen wird. Von Januar 2016 bis April diesen Jahres kam es zu einem Anstieg um rund 15 Prozent. Derzeit liegen die durchschnittlichen Kosten der Unterkunft bei 420 Euro.