Kreis Lörrach Zahl der Grenzgänger steigt an

Die Oberbadische
In den Landkreisen Lörrach und Waldshut leben 36 509 Menschen, die zum Arbeiten in die Schweiz fahren. Foto: Die Oberbadische

Arbeitsmarkt: Wirtschaftsregion Südwest ermittelt Grenzgängerzahlen auf kommunaler Ebene

Regio - In den Landkreisen Lörrach und Waldshut leben 36 509 Menschen, die zum Arbeiten in die Schweiz fahren. Die Zahl der Grenzgänger ist im vergangenen Jahr gestiegen, wie die Wirtschaftsregion Südwest (WSW) gestern mitteilte.

„Die Erhebung der Grenzgängerzahlen ist für unsere Region wichtig, da sie in den deutschen Statistiken zur Beschäftigung nicht aufgeführt sind, was einerseits eine zu niedrige Beschäftigungs- und andererseits eine zu hohe Arbeitslosenquote für unsere Region bedeuten würde“, macht die WSW deutlich. Aus diesem Grund berücksichtige auch die Agentur für Arbeit diese Werte in ihren Statistiken.

Eine Auswertung für einzelne Gemeinden führt die WSW jährlich mit Hilfe der von Schweizer Seite zur Verfügung gestellten Originalzahlen durch. Demnach stieg die Zahl der Grenzgänger um 919 Personen im Vergleich zum Vorjahr. 21 841 Personen aus dem Kreis Lörrach und 14 668 aus dem Kreis Waldshut pendelten vergangenes Jahr zur Arbeit in die grenznahe Schweiz.

Für den Kreis Lörrach gilt ähnlich wie in den Jahren zuvor, dass ein Großteil der Pendler aus den großen Kommunen entlang der Grenze kommt: Gut zwei Drittel der Grenzgänger wohnen in Lörrach, Rheinfelden, Weil am Rhein und Grenzach-Wyhlen.

Arbeitsstätte vieler Pendler aus dem Landkreis Lörrach ist der Kanton Basel-Stadt. Insgesamt 10 501 Personen, und somit beinahe die Hälfte aller Grenzgänger, arbeitet dort. In den Landkanton fahren täglich 6652 Arbeitnehmer zur Arbeit.

Nummer eins der Zielkantone für die Bewohner des Kreises Waldshut ist der Kanton Aargau. Knapp die Hälfte der Grenzgänger, nämlich insgesamt 7249 Personen, pendelte dorthin, gefolgt von Zürich (3419) und Schaffhausen (1338).

Inzlingen an der Spitze

Auch im Landkreis Waldshut wohnen die meisten Grenzgänger in den grenznahen Kommunen am Rhein.

Etwas anders sieht es bei der Grenzgängerdichte aus. Diese errechnet sich aus dem Quotienten der Grenzgänger an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort. Die Grenzgängerdichte trifft die beste Aussage darüber, wie viele Arbeitnehmer eines Wohnortes zum Arbeiten in die Schweiz fahren. An der Spitze im Landkreis Lörrach stehen die Gemeinden Inzlingen (37,5 Prozent), Grenzach-Wyhlen (35), Rümmingen (31,1) und Binzen (30,8).

Im Landkreis Waldshut pendelten besonders viele Menschen aus den Gemeinden Hohentengen (38,2), Dettighofen (36,7), Jestetten (35,9) und Lottstetten (33,8) in die Schweiz zur Arbeit. In den großen Städten Lörrach, Rheinfelden, Weil am Rhein, Waldshut-Tiengen und Bad Säckingen liegt die Grenzgängerdichte zwischen 20,3 und 26 Prozent.

Das Schweizer Bundesamt für Statistik in Neuchâtel publiziert die Grenzgängerzahlen regelmäßig auf Basis der deutschen Landkreise.

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