„Mit der neuen Förderrichtlinie setzen wir ein klares Zeichen für die Attraktivität des eigenwirtschaftlichen Ausbaus der Gigabit-Infrastruktur. Bislang werden rund 87 Prozent des Ausbaus darüber abgedeckt. Wir fördern künftig zielgenau dort, wo staatliche Mittel dringend benötigt werden. Damit werden wir erheblich mehr Tempo gewinnen durch die effektive Verzahnung von eigenwirtschaftlichem Ausbau und staatlicher Förderung. Das erfordert aber auch eine vernünftige Zusammenarbeit von Ländern und Kommunen mit dem Bund“, betont der Digitalexperte Funke-Kaiser.
Gemeinsam war man der Ansicht, dass die Verzögerung bei den Förderbescheiden nicht automatisch zum Verzug beim Ausbau führen müsse, sofern eine gute Lösung für Fälle wie den Landkreis Lörrach gefunden werde. Zunächst seien die verfügbaren Firmen mit den laufenden Aufträgen noch eine Zeit lang voll ausgelastet. „Wir brauchen allerdings möglichst umgehend die neuen Förderprogramme und Zeithorizonte“, sagte Kempf.
Im Landkreis Lörrach hat man sich beim Glasfaserausbau frühzeitig auf den Weg gemacht. Rund 25 000 Wohneinheiten in vormals unterversorgten Gebieten, häufig in Hochlagen des Südschwarzwalds, konnten im Rahmen eines sogenannten Betreibermodells bereits ans Glasfasernetz des Zweckverbands angeschlossen werden. Weitere 10 000 Anschlüsse sind aktuell im Bau. Als nächstes steht in 22 Städten und Gemeinden im Landkreis der Ausbau der grauen Flecken an.