Weitere Planungen und Beschaffungsmaßnahmen seien gefordert, sagte die Landrätin, die auch klimabedingte Probleme wie Starkregen, Hochwasser, Dürren und Waldbrände nicht außen vor ließ.
Zukunftsaufgaben
Klar ist auch: Der Kreis will die Zukunftsfähigkeit nicht aus dem Blick lassen: Als Schwerpunkte nannte Dammann die Digitalisierung, energetische Gebäudeinstandhaltung und Sanierungsmaßnahmen. Die Themen Mobilität, Klimaschutz und Strukturentwicklung stellen gemeinsam mit der Digitalisierung wesentliche Pfeiler der Daseinsvorsorge durch die öffentliche Hand dar. Allerdings: Die Maßnahmen und Projekte des Landkreises für bessere beziehungsweise nachhaltigere Mobilität, mehr Klimaschutz und gute strukturelle Entwicklungen seien nur auf Kosten der Kreisumlage zu erhalten.
Klima ist Thema
Im Teilhaushalt 4, Mobilität, Umwelt & Strukturpolitik, müsse nun diskutiert werden, wie Risiken und Chancen einzuordnen seine. So stehe die Frage im Raum, ob der Kreis Projekte zur Transformation der Mobilität noch durchführen könne.
Derweil müsse bei der Energieversorgung ein beschleunigter Weg in Richtung Energieeinsparung und Ausbau und Nutzung von erneuerbaren Energien eingeschlagen werden. „Selbst wenn der Weg zur Nachhaltigkeit beschwerlich ist, ist er ebenso alternativlos“, stellte Dammann klar. Der Landkreis werde sich den Folgen der Klimaveränderung in den kommenden Jahren stellen müssen.
Sozialausgaben steigen
Im Teilhaushalt Soziales rechnet die Verwaltung mit steigenden Aufwendungen in nahezu allen Leistungsbereichen. Außerdem führt der Fachkräftemangel dazu, dass Angebote immer häufiger wegen Personalmangel gekürzt oder gar geschlossen werden müssen. Und weiter: „Der Haushalt 2023 wird zu einer noch nicht bezifferbaren Welle von Anträgen im Bereich des SGB II, der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sowie des Wohngelds führen“, sagte Dammann.
Zudem stelle das Flüchtlingsaufkommen eine riesige Herausforderung dar. Insgesamt sind rund 2500 Geflüchtete aus der Ukraine dieses Jahr in den Landkreis gekommen. Im nächsten Jahr werden weitere Asylsuchende erwartet, die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften werde stetig weiter steigen.
Ein weiteres Risiko stellen die fehlenden Betreuungsplätze für Kinder über drei Jahre dar. Zu dieser Mangelsituation, in der rund 500 Plätze für Kinder fehlen, komme jetzt die Situation hinzu, dass die Kinder der geflüchteten Menschen aus der Ukraine über drei Jahren einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung in einer Kita hätten. Häufig fehlten nicht nur die Plätze, sondern vielmehr das Fachpersonal, um die Plätze zu betreiben.