Kreis Lörrach Zuständigkeiten bündeln

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Bei der Eingliederungshilfe für behinderte Kinder und Jugendliche sollen Zuständigkeiten zusammengelegt werden. Foto: sba

Sozialausschuss: Projekt „Hilfe aus einer Hand“ vorgestellt

Kreis Lörrach - Mit dem Projekt „Hilfe aus einer Hand“ will der Landkreis Lörrach die Eingliederungshilfe für behinderte Kinder und Jugendliche zusammenlegen. Damit sollen die getrennten Zuständigkeiten abgeschafft und die Bürgerfreundlichkeit erhöht werden.

Bisher ist es so, dass Leistungen für Kinder und Jugendliche mit einer drohenden oder vorhandenen seelischen Behinderung nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) VIII im Fachbereich Jugend & Familie bearbeitet, die Leistungen für Kinder und Jugendliche mit einer geistigen oder seelischen Behinderung nach dem SGB IX werden vom Fachbereich Soziales, Sachgebiet Eingliederungshilfe, bearbeitet.

Gerhard Rasch vom Fachbereich Jugend & Familie hat in Zusammenarbeit mit der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl die Notwendigkeit einer Zusammenlegung im Rahmen seiner Masterarbeit untersucht. Die Ergebnisse stellte er in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses vor. Auch der Jugendhilfeausschuss hatte sich bereits mit dem Thema beschäftigt.

Rasch kommt zu dem Schluss, dass es aufgrund der zweigeteilten Zuständigkeit zu langen Bearbeitungszeiten und damit dazu kommen kann, dass Hilfen nicht rechtzeitig ankommen. Das sorge für Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern der Verwaltung und Unverständnis bei den Kooperationspartnern.

Im Ergebnis wird die Zusammenführung der beiden Eingliederungshilfen unter einem Dach empfohlen. Damit könne unter anderem eine höhere Bürgerfreundlichkeit durch kurze Wege erreicht werden. Die Vorbereitung soll ab Juli erfolgen und wird voraussichtlich bis April 2022 dauern. Mit der stufenweisen Umsetzung soll im Mai kommenden Jahres begonnen werden. Abgeschlossen sein soll das Projekt im Dezember 2022, wie Rasch im Sozialausschuss berichtete.

Meinungen zum Thema

Der Sozialausschuss hatte hier nichts zu beschließen, sondern das Vorhaben lediglich zur Kenntnis zu nehmen. Tonio Paßlick (Freie Wähler) nannte das Gehörte ein „Beispiel für hervorragendes Qualitätsmanagement“.

Hanspeter Hüttlin (CDU), Margarete Kurfeß (Grüne) und Gabriele Weber (SPD) dankten Rasch im Namen ihrer Fraktionen.

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