Etwas verschmitzt sagt Safranski, er habe gehört, Mosebach habe das Gemälde besessen. Mosebach zögert, Safranski hakt nach. Daraufhin bejaht Mosebach dies und sagt, das Bild sei verbrannt. Er habe dem Kunstwerk ein Denkmal setzen wollen. Deutlich wird, in dem Roman steckt offenbar mehr Autofiktionales, als die beiden dem Buch bei diesem Gespräch zugestehen wollen.
Keine Positionierung
Der Kolonialismus schwingt dabei unterschwellig mit. Beide positionieren sich dazu nicht. Genauso vage bleibt Mosebach bei Liebesszenen, diese deute er nur an, will den mündigen Leser nicht mit all zu vielen Details bedrängen, sagt er.
Deutliche Worte finden sie hingegen, wenn es um die Schönheit der Sprache geht. „Die Schönheit tritt hinzu, wenn man eine Sache richtig macht“, sagt Mosebach. Er achte auf richtiges Schreiben, dann komme die Schönheit von allein, erläutert er seine Arbeitsweise. Das durchweg ältere Publikum goutiert dies mit Applaus.