^ Kultur: Der Maler Hermann Linde - Kultur - Verlagshaus Jaumann

Kultur Der Maler Hermann Linde

ov
  Foto: Sammlung Oling, Arlesheim; Kunstsammlung am Goetheanum

Dem Maler Hermann Linde widmen sich Ausstellungen im Goetheanum und im KunstSchauDepot in Dornach.

Hermann Linde (1862–1923) galt Ende des 19. Jahrhunderts als einer der herausragenden Orientmaler seiner Zeit. Nun werden erstmals Werke aus beiden Schaffensperioden in zwei Ausstellungen zu sehen sein.

Anerkannter Orientmaler

Nach seinem Studium an den Kunstakademien in Dresden und Weimar unternahm Hermann Linde ausgedehnte Studienreisen nach Italien, Tunesien und Ägypten und verbrachte einen mehrjährigen Mal-Aufenthalt in Indien. Zurück in Deutschland, schloss er sich der Künstlerkolonie Dachau an, der zeitweise auch Carl Spitzweg, Lovis Corinth, Emil Nolde, Franz Marc und Max Liebermann angehörten.

Für Hermann Linde war es eine Welt, die von naturalistischen und impressionistischen Einflüssen geprägt war. Sie fand ihren Ausdruck in Landschaftsbildern und Städteansichten, in Genrebildern und Porträts. Für sein großformatiges, vier mal sechs Meter großes Ölgemälde „Die Langar-Prozession“ wurde er mit der goldenen Medaille des Vizekönigs von Indien ausgezeichnet; für sein Werk „Arabische Flickschuster in Kairo“ erhielt er anlässlich einer Ausstellung in London die Silbermedaille.

Eine neue Welt

„Es ist durchaus zutreffend, wenn gesagt wird, dass sich das Leben Hermann Lindes in zwei Welten abspielte“, sagt Christiane Haid, Leiterin der Sektionen für Bildende Künste und Schöne Wissenschaften am Goetheanum. Denn nach der Jahrhundertwende tat sich dem Kunstmaler eine neue Welt auf – durch eine enge Zusammenarbeit mit Rudolf Steiner. Jetzt ging es um das Elementare, um die Elemente, um Licht und Farbe. So gestaltete er die Bühnenbilder für die Uraufführung der Mysteriendramen von Steiner in München und leitete die malerischen Arbeiten in der großen Kuppel des Ersten Goetheanum in Dornach.

Ausstellung 1: Hermann Linde. Ein Maler – zwei Welten. 1863–1923, bis 10. September, Goetheanum. Mit Katalog

Ausstellung 2: Die hohe Kunst der Porträt-Malerei, Hermann Linde und weitere Künstlerinnen und Künstler, bis 10. September, KunstSchauDepot der Stiftung Trigon, Dornach

Umfrage

Bundeswehr

Braucht Deutschland wieder die allgemeine Wehrpflicht?

Ergebnis anzeigen
loading