Kein Schaudern
Und doch: Bei all diesen gesanglichen Vorzügen will sich nicht das Phänomen einstellen, dass diese „letzten Lieder“ einen schaudern lassen. Alles klingt verbindlich, eher melancholisch als verbittert, aber das hängt bei Mauro Peter mit der spontanen intuitiven Stimmung zusammen, von der er sich bei seinen Liederabenden leiten lässt.
Dass der „Wegweiser“ nicht zu jenen „schauerlichen Liedern“, die auf einen unheimlichen Weg in den Tod führen, lag weniger am Sänger als an der Bearbeitung für Streichquartett des Komponisten Jens Josef, die keine „komponierte Interpretation“ wie die von Hans Zender ist, aber den Text ausschmückt.
Basler Streicher
Das Spiel der Streicher vom Basler Sinfonieorchester - Nitzan Wolfson-Bartana und Akiki Hasegawa (Violinen), Josip Kvetek (Viola) und Christopher Jepson (Cello) - atmet romantische Gefühlswärme und hebt die tonmalerischen Affekte hervor. So klingen die gefrorenen Tropfen, die krähenden Hähne, die bellenden Hunde, die schreienden Raben naturalistischer, der „greise Kopf“ bildhafter durch eine Violinkadenz ausgemalt.