^ Kultur: Die Lust am Tanz - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Kultur Die Lust am Tanz

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Eric Gauthier lebt für den Tanz. Foto: Maks Richter

Freunde des Tanzes können sich freuen: Eric Gauthier ist wieder da – und feiert im Burghof das 15-Jährige. Ein Abend voller Abwechslung.

Eric Gauthier muss man einfach mögen. Der Tänzer und Choreograf zählt wohl zu den beliebtesten Gästen in der vom Publikum geschätzten Burghof-Tanzreihe. Und der Tanz ist dem gebürtigen Kanadier mit seinem charmanten Akzent ein Herzsanliegen. Er schafft es immer wieder, selbst Tanzmuffel für seinen Stil und seine Stücke zu erwärmen.

Ein lockerer Typ

Eric Gauthier dreht erfrischende Dokus, in denen er Tanzkulturen anderer Länder nachspürt. Oder er moderiert bei einem seiner Gastspiele in Lörrach zwischen den Stücken locker, inhaltsreich und humorvoll die einzelnen Stücke an. Tanzinhalte erklären – warum denn nicht? Feuilletonistische Arroganz ist dem 46-Jährigen völlig fremd. Anstrengende, bewusst disharmonische Inszenierungen im übrigen ebenso.

Nun kommt er mit seiner Company vom Theaterhaus Stuttgart am Donnerstag, 7. Dezember, 20 Uhr, wieder in den Burghof. Und feiert gleichzeitig den 15. Geburtstag von Gauthier Dance.

Das Programm

Zu diesem Geburtstag, der ja gut zum 25-jährige Jubiläum des Hauses passt, bringt er verschiedene Choreografien mit. Darunter große und bekannte Namen wie Mauro Bigonzetti, Alejando Cerrudo, Itzik Galili, Ohad Naharin und natürlich auch Arbeiten von ihm selbst. Im ersten Teil werden vier kurze Stücke in kleiner Besetzung gezeigt, außerdem zwei Tanzfilme des derzeitigen Choreographer-in-Residence Hofesh Shechter sowie des Choreografen Marco Goecke. Den zweiten Teil bildet „Minus 16“, das mitreißende Stück des israelischen Choreografie-Altmeisters Ohad Naharin aus dem Jahre 1999, das mittlerweile auf der ganzen Welt getanzt wird und bei dem die Tänzer n nicht nur bewegungsmäßig, sondern auch akustisch gefordert sind.

Der Tänzer

Eric Gauthier studierte Tanz bei den Grands Ballets Canadiens in Montreal und anschließend an der National Ballet School in Toronto. Dort ließ er sich auch in Musik und Gesang unterrichten. 1995 wurde er Schüler beim National Ballet of Canada. 1996 wechselte Anderson als künstlerischer Leiter zum Stuttgarter Ballett und lud Gauthier ein, als Tänzer in die Stuttgarter Compagnie einzutreten. 2002 wurde er dort zum Solotänzer ernannt.

Ein Traum wurde wahr

Gauthier tanzte im Stuttgarter Ballett – und stellte dann fest, dass er Lust hatte, eine eigene kleine Compagnie aufzubauen. Er blieb in Stuttgart, leistete Überzeugungsarbeit, überwand etliche Widerstände und konnte letztlich seinen Traum verwirklichen.

15 Jahre ist das her, heute hat der Name „Gauthier Dance“ in der Tanzwelt einen denkbar guten Klang und Stuttgart ist in zweifacher Hinsicht eine Tanzmetropole. Gauthier tanzte in Stuttgart in mehreren klassischen Rollen, darunter den Mercutio in „Romeo und Julia“. In den Cranko-Stücken „Jeu de Cartes“ und „The Lady and the Fool“ tanzte er den Joker beziehungsweise den Bootface.

Der Abend ist eine Produktion von Theaterhaus Stuttgart.

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