Unsichtbare Geister
Im Container begegnet man im grellen Licht den unsichtbaren Geistern der längst vergessenen ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner. Es sind Räume, welche die visuelle Ausstrahlung längst vergangener Zeiten haben: Es ist eine Mischung aus einer nostalgischen Zeitkapsel und dem dystopischen Grauen eines scheußlich möblierten Schau-Gefängnis’ für eine Gruppe von Menschen, die sich gnadenlos der Lächerlichkeit preisgaben.
Existenzielle Themen
Museumsdirektor Roland Wetzel bezeichnete die Installation an der Vernissage am Dienstagabend als stimmiges Pendant zu Tinguelys Spiel mit Mensch und Maschine. Im Container seien existenzielle Themen des unreflektierten individuellen Ausdrucks haften geblieben, die heute zum Social-Media-Alltag gehörten, sagte Nikitin.
Die Installation „The Last Reality Show“ von Boris Nikitin ist bis zum 21. Januar 2024 im Museum Tinguely Basel zu sehen: Di bis So, 11-18 Uhr, Do bis 21 Uhr