Eine passende Einstimmung in die Movie Classics und viel zu lachen gab der „Vorfilm“ über einen Sträfling, der auf seiner Flucht einige Heldentaten und wilde Verfolgungsjagden zu Wasser und zu Land, über Stock und Stein, auf die Leinwand bringt. Man musste an Chaplins Wort denken: „Wer das Leben zu ernst nimmt, braucht eine Menge Humor, um es zu überstehen.“
Direkte Freude
War dieser reine Chaplin-Abend mit den Stummfilm-Komödien nicht zu toppen, so hatte die eröffnende „Operetten-Sommernachtsgala ohne Worte“ wieder andere Qualitäten. Die Frage war hier: Was ist ein Open-Air-Sommerkonzert im Unterschied zu einem klassischen Abo-Saisonkonzert?
Die Antwort ist ganz einfach: Es ist die direkte Freude, die solche schmissigen Tänze aus Zarzuelas, der spanischen Operette, oder die Ouvertüren aus der Operette comique „Candide“ von Leonard Bernstein und den komischem Operetten „Der Mikado“ und Jacques Offenbachs „Schöne Helena“ beim Zuhören machen. Und natürlich passen Johann Strauß’ Gondellied und Lagunenwalzer aus der „Nacht in Venedig“ ideal zu einem solch stimmungsvollen Abend am Rhein. Zumal das unter Yannis Pouspourikas beschwingt aufspielende Sinfonieorchester Biel Solothurn noch mit der charmanten Ksenija Sidorova eine Weltklasse-Akkordeonistin mitbrachte, die Astor Piazzollas „Vier Jahreszeiten in Buenos Aires“ gefühl- und effektvoll rüberbrachte.