Pietro Ciaccios Schlagzeug formt dabei einen spannenden Gegenpart. Fröhlich, mit atmosphärisch dichter Club-Ästhetik, unaufdringlich und elementar zugleich. Denn die oktavierte Bratsche, die Rhythmusgitarre, Bass und Banjo zugleich gibt, färbt die psychodelischen Loops der Gitarre, verzögert, erzeugt Synkopen mit Hochspannungseffekt und ebbt in sanften Wellen wieder ab.
Neue CD
Das Trio hat seine neue zweite CD mit dem Titel „Silver Seed“ mitgebracht, die zwei Tage vor dem Konzert erschienen ist. Aber sie spielt nur ein Stück daraus, die meisten Titel des Abends stammen von der ersten Einspielung aus dem Jahr 2020. Der Grund ist einfach: Der eigentliche Gitarrist des Ensembles, der Israeli Tal Arditi, ist inzwischen so gefragt, dass ein weiterer Bluesgitarrist aus dem Umfeld der Band während der vorigen fünf Konzerte dabei war. „Pietro Fornara ist magisch“, sagt Satterwhite nach dem Konzert. „Aber er ist vor allem mit den Titeln der ersten CD vertraut“. Die Gitarre schöpft alle Klangspektren zwischen Trance Blues und Rock aus, verzaubert nicht nur mit versetzten Loops und schwebenden Stimmungen, sondern auch mit einem virtuosen Electric-Sound.
Zwischen den Stücken moderiert Satterwhite englisch und deutsch, und die eingefleischten Fans folgen ihm auch in die berührenden Stimmungen hinein. Wenn er seine jüdischen und palästinensischen Freunde in Berlin erwähnt und politische Konflikte auf die menschliche Ebene herunterbricht.