Kultur Klassik macht Spaß

Gabriele Hauger
Voller Vorfreude auf kommende Klassikkonzerte (v.l.): Rainer Marbach, Dario Rago und Peter Barczi Foto: Gabriele Hauger

Musikalische Akzente setzen möchte die Reihe Klassik in Rheinfelden. Das Kulturamt achtet bei diesem Angebot besonders auf Vielfalt. Die Bandbreite reicht vom „Messiah“ bis zu nordischen Klängen.

2022 war die Reihe zum Stadtjubiläum als kultureller Neustart nach Corona aufgegleist worden. Und zur Freude des Kulturamts wurde sie sehr gut angenommen. Das liegt wohl auch daran, dass bewusst darauf geachtet wurde, möglichst viel zu bieten: Verschiedene Programme, verschiedene Stile, verschiedene Instrumenten-Gattungen, verschiedene Komponisten. „Wir öffnen uns breit, wollen auch neue Facetten der Klassik zeigen“, sagt Kulturamtsleiter Dario Rago beim Pressegespräch. Interessantes Angebot sind dabei vergünstigte Abos sowie „Beifahrer-Tickets“ für bis zu zwei Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre in Begleitung eines Konzertbesuchers für nur fünf Euro.

Fünf Konzerte

2024 werden die insgesamt fünf Konzerte hauptsächlich in der charmanten Atmosphäre des Dietschysaales im Haus Salmegg gegeben. Zum Auftakt am 3. März allerdings gibt es laut Dario Rago gleich einen Höhepunkt, der aufgrund der Größe des Ensembles in der St. Josefskirche angesiedelt ist: der „Messiah“ von Händel mit der Evangelischen Kantorei Rheinfelden und dem renommierten Ensemble Capricornus Consort Basel.

Amadeus Guitar Duo und das Gitarrenduo Gruber & Maklar /Hellhake

Spitzenensemble

Letzteres steht unter der Leitung von Konzertmeister Peter Barczi, der auch die Gesamtleitung der Aufführung innehat. Seit vielen Jahren schon gibt die Kantorei unter der Leitung von Rainer Marbach oratorische Konzerte. Dass nun ein Spitzenensemble mit im Boot ist, freut den Chorleiter sehr. „Wir verstehen uns musikalisch bestens“. Das Capricornus Consort Basel ist international unterwegs und spielt auf historischen Instrumenten im alten Kammerton.

Historische Instrumente

Die Musiker rund um Peter Barczi sind allesamt Koryphäen der Barockmusik und haben den Händel schon mehrfach aufgeführt, war beim Pressegespräch zu erfahren. Das Ensemble besteht seit 2006, alle Mitglieder kennen sich vom Studium an der Schola Cantorum Basiliensis, dem Zentrum für alte Musik in Europa, wie Barczi ausführt. Gespielt wird auf historischen Instrumenten oder originalen Nachbauten, zum Beispiel Trompeten mit Löchern ohne Klappen. Die Erforschung und Vermittlung historischer Musik liegt den Musikern sehr am Herzen. Der Chor wiederum freut sich nach der Corona-Zeit wieder über normale Probenarbeit. Das Konzert wird im übrigen tags zuvor, am 2. März, in Altweil aufgeführt.

Pianist Wojciech Waleczek kommt erstmals nach Rheinfelden. /Radoslaw Kazmierczak

Konzerte im Herbst

Die weiteren vier Konzerte sind im Herbst angesiedelt. Auftakt ist am 27. September mit der Guitar Gala Night im Rahmen des Festivals Akkorde am Hochrhein. Zwei weltweit gefragte Duos kommen in den Dietschysaal: Das deutsch-kanadische Amadeus Guitar Duo gehört seit 30 Jahren zur internationalen Spitzenklasse. „Virtuos, überraschend, auch Eigenkompositionen stehen auf dem Programm“, so Rago. Das süddeutsche Duo Gruber und Maklar liebt Programme von großer Vielfalt und will die schönsten Werke der Literatur für Gitarre vom Barock bis zur Moderne bieten.

Tastenvirtuose

Nach der Gitarre ist beim nächsten Konzert am 25. Oktober das Klavier dran. Der polnische Pianist Wojciech Waleczek tritt erstmals in Rheinfelden auf. Er hat „Die größten Hits der klassischen Musik“ im Gepäck: von Debussy, Chopin über Bach bis Beethoven.

Aufhorchen lässt auch der Name des Dresdner Residenz Orchesters, das Vivaldis Vier Jahreszeiten am 22. November im Bürgersaal aufführt. Das Ensemble schafft es regelmäßig, in kleiner Besetzung mit eigenen Bearbeitungen und Interpretationen große Werke auf die Bühne zu bringen. Mit im Gepäck: Werke von Mozart, Beethoven und Boccherini.

Zum Abschluss der Konzertreihe wird es nordisch: Am 13. Dezember stehen Lichtwerke und die Magie des Nordens im Fokus. Unter dem Titel „Aurora Polaris“ sind Werke von Debussy, Grieg und Pärt an Klavier und Violine zu hören.

Abo-Preis: 105, ermäßigt 75 Euro; Doppel-Abo Klassik und Kabarett: 190, ermäßigt 115; Neu: „Abo-Beifahrer“: Mit einem Abo können bis zu zwei kulturinteressierte Kinder oder Jugendliche is 21 Jahre für fünf Euro mit ins Konzert kommen.

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