Unterhaltung mit Niveau
Unterhaltung mit Niveau
Auf gute Unterhaltung spezialisiert hat sich das 2017 entstandene Kammertheater. Zuvor hatte in dem charmanten Altbau in einem urigen ehemaligen Weinkeller das Atelier Theater unter Dieter Ballmann Zuschauer aus dem Grenzgebiet und darüber hinaus angelockt. 2017 schließlich fragte Ballmann die renommierte Schauspielerin mit viel Theater- und Filmerfahrung Isolde Polzin an. Diese war sofort begeistert, wie sie rückblickend erzählt, wollte aber jemanden an ihrer Seite haben. Nach der Ära mit Simon Rösch übernahm diesen Part die diplomierte Schauspielerin Isabell Steinbrich, die seit vielen Jahren an verschiedenen Bühnen als Schauspielerin und Regisseurin arbeitet und seit 2019 auch Mitglied des Ensembles des Kammertheaters ist.
Bewährtes Konzept
Die beiden führen das bewährte Konzept des Kammertheaters weiter: Sie wollen für gute Unterhaltung mit Tiefgang sorgen. Dabei probieren sie auch gerne Neues aus. Wie eben jetzt erstmals ein Dialektstück. Zwei Komödien pro Jahr stehen auf dem Spielplan. „Aber immer mit Niveau und keine Schenkelklopfer“, betont Theaterleiterin Polzin. Nicht umsonst hat das Theater wohl 2020 den Humorpreis der Walter-Pfister-Stiftung verliehen bekommen. Die gezeigten Komödien hätten oft auch einen doppelten Boden. So auch das Ensemble-Stück, das im Herbst ansteht. Darin geht es um einen alten Mann, der nur noch stört und abgeschoben werden soll. Verbittert und deprimiert bekommt er jedoch mit dem Engagement einer erfrischenden Haushälterin neuen Lebensmut. Eine Komödie also mit durchaus ernstem Hintergrund. Hier wird Isolde Polzin selbst mitspielen sowie unter anderem Egon Klauser.
Nur Profis auf der Bühne
Die Theaterleiterin freut sich insgesamt, dass die Besucher wieder kommen. „Wir leisten einen wichtigen Beitrag in der hiesigen Kulturlandschaft“, ist sie sich sicher. Und man müsse sich keinesfalls vor den großen Häusern verstecken. „Bei uns spielen nur Profis!“ In kleinen Theatern sei der Zuschauer zudem ganz nah dran am Geschehen. Und die Atmosphäre des Kammertheaters sei sowieso einmalig: „Ein Kleinod, in das ich mich sofort verliebt habe.“