Kultur Lesung und Musik zum Orient

v
Der bekannte Schauspieler Ulrich Noethen liest. Foto: Marion van der Mehden

Das delian::quartett gastiert am Mittwoch, 26. April, 20 Uhr, gemeinsam mit Schauspieler Ulrich Noethen im Burghof.

In einem Programm aus Musik und Literatur führen sie das Publikum in die Welt von Tausendundeiner Nacht.

Der Begriff „Orient“ weckt unterschiedliche Assoziationen: Es erscheinen Bilder von Karawanen, Palästen, gebauchten Turmspitzen und fliegenden Teppichen vor dem inneren Auge. Dem gegenüber stehen die aktuellen Nachrichten aus Aleppo, Teheran oder Kabul, die mit diesem märchenhaften Bild nichts mehr gemein haben.

Konzert und Lesung

Das delian::quartett und Schauspieler Ulrich Noethen schlagen in ihrem Lesungskonzert mit dem Titel „Der Zauber des Orients“ eine Brücke zwischen historischer Vorstellung und bitterer Realität. Dabei wollen die Künstler dem Orient seinen Zauber zurückgeben, der seinerzeit bereits Johann Wolfgang von Goethe zu der Gedichtsammlung „West-östlicher Divan“ inspirierte. Neben Goethes Texten liest Ulrich Noethen aus Werken des persischen Dichters Omar Chayyām, aber auch Passagen aus zeitgenössischen Werken von Mathias Énard und Claudia Ott wechseln sich mit der Musik des delian::quartetts ab.

Die vier Musiker Adrian Pinzaru (Violine), Andreas Moscho (Violine), Lara Albesano (Viola) und Hendrik Blumenroth (Cello) lassen Stücke von Joseph Haydn, Dimitri Schostakowitsch, Ludwig van Beethoven oder Alfred Schnittke erklingen. „Dieses jüngste Lesungsformat unseres delian::quartetts zusammen mit Ulrich Noethen ist wahrhaft etwas Besonderes“, sagt Violinist Andreas Moscho. „Wort und Musik reichen sich auf so berückende Weise die Hände, dass man unser Orient-Projekt auf der Stelle ins Herz schließen wird. Müssten wir unser Programm mit einem Wort beschreiben, so würden wir sagen: bezaubernd.“

„Ensemble in Residence“

Die Dramaturgie und Konzeption für „Zauber des Orients“ entwickelte das delian:quartett mit dem Schauspieler Bruno Ganz, der das Programm jedoch nicht mehr selbst auf die Bühne bringen konnte.

Als „Ensemble in Residence“ ist das delian::quartett in der Saison 23/24 mit vier Veranstaltungen im Burghof zu erleben. „Was für ein großartiges Unterfangen: Im Zuge unserer Residenz im Burghof wird unser delian::quartett gemeinsam mit verschiedenen illustren Künstlern ein Best-of unserer außergewöhnlichen Projekt-Kreationen präsentieren“, blickt Andreas Moscho der Saison 2023/24 entgegen. „Dies ist eine einzigartige Gelegenheit, gebündelt zu zeigen, was Kammermusik in großem Rahmen vermag. Unsere Porträt-Reihe folgt unserer Überzeugung, dass ein Konzert-Besuch spannend sein sollte, berührend und heutig. Die Zeit mit unserem delian::quartett soll Spaß machen und ein aufregendes Abenteuer werden. Stammgast in Lörrach zu sein und mit unserem Publikum Freundschaft zu schließen – darauf freuen wir uns sehr.“

Die Musiker machen in Kooperation mit Künstlern, die selbst nicht auf Streichinstrumenten zu Hause sind, Größen des Klassikkanons neu erlebbar. Der US-amerikanische Clown Peter Shub, das katalanische Künstlerkollektiv Piedra Muda LAB, die Jazzpianistin Julia Hülsmann und die Sopranistin Claudia Barainsky stehen dabei mit dem delian::quartett auf der Bühne.             o

Mittwoch, 26. April, 20 Uhr, Burghof Lörrach

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading