Kultur Lyrikpreis geht an Anna Hetzer

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Anna Hetzer Foto: Dirk Skiba

Die Verleihung des Lyrikpreises findet im Rahmen des 19. Internationalen Lyrikfestivals Basel statt.

BASEL. Diese ist am Samstag, 6. Mai, um 19 Uhr im Literaturhaus Basel vorgesehen. Die Laudatio halten Simone Lappert und Alisha Stöcklin.

Sprachgewaltig

Sprachgewaltig und humorvoll hinterfragt Anna Hetzer Genderkonstrukte und patriarchale Strukturen in Kunst-, Medizin- und Kulturgeschichte. Ihre Gedichte halten Referenzräume prüfend gegen das Licht, setzen sich mal laut und mitreißend, mal zart und hinterfragend mit weiblicher Körperlichkeit, lesbischer Erotik und überholten Erzählmustern auseinander, indem sie etwa von Liebespaaren erzählen, die „nicht unter jeder Lampe stehen bleiben“ können, die „nicht schon immer so teil des Bildes“ waren, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit aufregender Präzision und bestechendem Sound mische die Lyrikerin den Kanon auf und ordnet ihn neu.

Die Vita

Anna Hetzer, geboren 1986, wuchs in einer deutsch-polnischen Familie in Berlin auf. Sie studierte Medizin, Philosophie und Literatur. Im Anschluss arbeitete sie in einer psychiatrischen Klinik als Ärztin. Ihr literarisches Schreiben umfasst Lyrik, Essays und Übersetzungen. Zuletzt erschienen die Bände „Pandoras Playbox“ im Verlagshaus Berlin, sowie „Schaum“ bei Subkultur. Sie ist Mitglied des Lyrikkollektivs G13 und beteiligt sich zudem an verschiedenen künstlerischen Kooperationen. Sie erhielt unter anderem einen Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis beim Literarischen März 2021 und ist 2023 Stipendiatin der Akademie der Künste Berlin in der Villa Serpentara, Olevano Romano.

Der Preis

Mit dem Basler Lyrikpreis zeichnen Lyriker der Basler Lyrikgruppe (dieses Jahr Rudolf Bussmann, Wolfram Malte Fues, Claudia Gabler, Simone Lappert, Alisha Stöcklin und Ariane von Graffenried) jährlich das Werk eines Kollegen oder einer Kollegin aus. Der Basler Lyrikpreis wird an Dichter verliehen, deren Werk sich durch Innovationskraft auszeichnet und durch den Mut zu konsequentem und eigenwilligem Arbeiten mit Sprache. Er soll dazu beitragen, herausragende Stimmen einer breiteren Öffentlichkeit bekanntzumachen, heißt es in der Pressemitteilung

Der mit 10 000 Franken dotierte Basler Lyrikpreis wird von der GGG gestiftet.

Dieses Jahr bietet das Basler Lyrikfestival (4. bis 7. Mai ) einen Schwerpunkt zu Frauen im Krieg und interdisziplinäre Poesie. Infos unter: www.lyrikfestival-basel.ch

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