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Kultur Mizmorim Kammermusik Festival in Basel

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Jordi r, Musiker und Konzertleiter Foto: /Foto:Geri Born

Das zehnte Mizmorim Kammermusik Festival findet im Januar in Basel statt. Warum man sich jetzt schon Karten sichern sollte.

Es gibt vieles, was die großen Buchreligionen voneinander unterscheidet und oft unversöhnlich trennt. Aber es gibt auch einiges, was sie miteinander verbindet. Zum Beispiel die Liebe zur Kunst, zur Poesie, zur Musik, zum Gesang. Sie findet ihren Ausdruck in den Psalmen.

Das biblische Buch Tehillim (Lobgesänge) enthält 150 einzelne Mizmorim (Psalmen). Und da Dichtung und Musik Schwestern sind, macht das Mizmorim Kammermusik Festival zum zehnjährigen Bestehen seinem Namen alle Ehre – und die Psalmen selbst zum Thema.

150 Psalmen

Die Anthologie von 150 Psalmen, deren Entstehung König David und anderen zugeschrieben wird, ist ein bedeutender Bestandteil der jüdischen Liturgie. Die Gedichte umfassen Loblieder auf Gott, aber auch Anklagen, Dankbarkeit in verschiedenen Lebenssituationen und Ausdrucksformen von Liebe, Wut, Verzweiflung und Hoffnung – Themen, die in allen Religionen und Kulturen von Bedeutung sind.

Das Mizmorim Kammermusik Festival widmet sich vom 24. bis 31. Januar unter dem Titel „Tehillim“ dem universellen Kosmos der Psalmen. Anlässlich dieses Jubiläums findet das Festival ausnahmsweise während einer ganzen Woche statt und präsentiert an elf Veranstaltungsorten in Basel nicht weniger als zwölf Konzerte, Museumsführungen, einen Vortrag sowie ein attraktives Late-Night-Programm.

Zwölf Konzerte und mehr

Das Festivalprogramm fügt bekannten Psalmvertonungen von Orlando di Lasso, Salomone Rossi, Heinrich Schütz oder Johann Sebastian Bach zahlreiche neuere Versionen für kammermusikalische Besetzungenhinzu – von Komponisten wie Peter Eötvös, Oliver Knussen, Darius Milhaud oder Steve Reich. Dass sich im Programm auch rein instrumentale Reflexionen finden, beweist die inspirierende Kraft dieser jahrtausendealten Texte.

Hochkarätige Ensembles

Das Festival präsentiert rund 30 erstklassige Musiker, zehn hochkarätige Ensembles, zwei Uraufführungen und mehrere Schweizer Erstaufführungen. Als besonderer Höhepunkt wird das Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO) unter der Leitungvon Baldur Brönnimann im Stadtcasino Basel das Werk „Tehillim“ von Steve Reich aufführen.

Zu den weiteren Höhepunkten gehören die Konzerte mit dem Leipziger Vokalensemble Amarcord in der Basler Synagoge sowie mit dem Ensemble Hespèrion XXI, der Capella Reial de Catalunya und Jordi Savall in der Martinskirche Basel.

Auftakt ist am Mittwoch, 24. Januar, im Jüdischen Museum der Schweiz mit einer Führung zur Geschichte des Judentums in der Schweiz von der Römerzeit bis zur Gegenwart. Es folgt mit „Mizmorim at Teufelhof“ ein Pre-Concert mit dem Duo Woven. Das große Eröffnungskonzert ist dann am Donnerstag, 25. Januar, im Stadtcasino Basel, 19.30 Uhr. mit „Hallelujah“ und Werken auch von Leonard Bernstein.

mizmorim.com

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