In fremden Welten
In Baans Arbeiten werden die Fragen gestellt, mit denen alle fotografierenden Reisenden konfrontiert werden. Man ist stiller Beobachter, Voyeur oder Flaneur in fremden Welten – auf jeden Fall nicht zugehörig. Und man fragt sich, welche Schwingungen von Bauwerken und ihren Umgebungen ausgehen. Seine Bilder erzeugen eine Aura der Authentizität durch subtile Intuition, Improvisation in Echtzeit, Verwendung natürlichen Lichts und Verzicht auf umständliche Postproduktion. „Mir geht es weniger um zeitlose Bilder großer Architektur als um den spezifischen Zeitpunkt, um den Ort und die Menschen dort – all die unvorhergesehenen, unplanbaren Momente an und um einen Ort, wie die Menschen dort leben und welche Geschichten dadurch erzählt werden“, sagt Baan über seine Vorgehensweise.
Wärme der Wahrnehmung
Der Begriff „Faszination“ durchzieht seine Entdeckungen genauso wie eine spürbare humorvolle Wärme der Wahrnehmung. Es ist ihm wichtig, welche Geschichten Umgebung und Situationen erzählen, er stellt Beziehungen her.
Im deutlichen Kontrast zur früheren Suche nach perfekter repräsentativer Stilisierung eines Objektes erzählen Baans Bilder Geschichten. Das überzeugt offensichtlich auch Star-Architekten, die verstanden haben, dass Baans Bilder nicht nur Aspekte konstruktiver Ideen vermitteln, sondern auch den Genius Loci einbeziehen und die einfachen Fragen nach dem Zusammenhang zwischen gelebtem Ort und architektonischer Idee aufgreifen.