Kultur Theater hofft auf Traumstart

Die Oberbadische

Saisonstart: Bad Säckinger Gloria Theater geht in neue Saison / Musical-Premiere am 17. Oktober

Von Gabriele Hauger

Bad Säckingen. Was für ein Nervenkrieg! Das Team des Gloria Theaters war wohl noch nie so froh, vor der Presse seinen Saisonstart verkünden zu können. Die 14. Saison des rein privatwirtschaftlich betriebenen Theaters in Bad Säckingen, das seinen Fokus auf das Genre Musical legt, dürfte seine aufreibendste sein. Schließlich stand coronabedingt lange Zeit auf der Kippe, ob die ambitionierte und bislang aufwendigste Musical-Eigenproduktion im Oktober Premiere feiern kann oder nicht.

Die gute Nachricht: Sie kann. Das Fantasy-Musical „Tommy Tailors Traumfabrik“ wird am 17. Oktober gezeigt und soll dann jedes zweite Wochenende sowie an Silvester bis Ende Januar präsentiert werden – Verlängerung möglich. Die Welturaufführung wartet mit einem Star-Ensemble auf, zu dem unter anderem die in Hamburg im „König der Löwen“ die Hauptrolle spielende Isata Kamara als Funkelperlchen gehört.

Erzählt wird die Geschichte rund um die fantastische Traumwelt „Immerwo“. „Tolle Melodien und tolle Stimmen – ein Musical für die ganze Familie, denn träumen tut ja jeder“, sagt Komponist und Geschäftsleiter Jochen Frank Schmidt. Er lobt das „Dream-Team“ der vielen bekannten Darsteller, die „eine Traumwelt auf die Bühne zaubern“. Dazu gehören auch 150 Kostüme, so viele wie noch nie, die aufwendigsten um die 10 000 Euro teuer. Sprechende Blumen, dreieinhalb Meter große Hühner, Einhörner, eine Riesenkatze, ein Schweinhorn, dazu jede Menge Spezialeffekte und Zaubertricks warten auf die Zuschauer: darunter ein Drache mit acht Meter Spannweite, der Feuer speit und sogar fliegen kann oder ein Gedankenleser im Publikum – das alles klingt wahrlich traumhaft.

Möglich werden die Aufführungen dank eines ausgetüfteltem Hygienekonzepts, erklären die Geschäftsleiter Schmidt und Alexander Dieterle (kaufmännischer Direktor). „Wir bieten Sicherheit und Komfort“, versichern beide. Dafür sorgten die modernisierte Zu-Ab-Lüftung sowie die Pflicht zum Maskentragen, was auch kontrolliert werde. Mehrere Ein- und Ausgänge, zusätzliche Toiletten und ein absolut nachvollziehbares Ticketing mit sicheren Adressen, falls eine Infektion bekannt würde, sind weitere Sicherheitsaspekte. Das mehrfach überarbeitete Konzept in bester Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung erlaube nun, dass von 611 Plätzen 499 belegt werden können, freuen sich Frank und Dieterle. Alles andere wäre wirtschaftlich nicht rentabel. Beide sind sich sicher, dass das Publikum das Maskentragen – wie inzwischen auch andernorts vielfach praktiziert – akzeptieren werde. „Die Menschen sind dankbar, dass es endlich wieder Kultur gibt“, so Schmidt. Der Vorverkauf ziehe derzeit gut an, man hoffe auf viele Kurzentschlossene und verstärkt Besucher aus der näheren Regio.

Neben dem Hauptact Musical bietet das Gloria auch sonst wieder sein gewohntes Programm: Comedy- und Kabarettfreunde werden mit Christoph Sonntag, Mathias Richling oder Django Asül bedient, die beliebten Cover-Shows widmen sich Michael Jackson, den Beatles oder Simon & Garfunkel. Es gibt ein A capella-Konzert mit Basta, The Drums of Japan treten auf. Gezeigt wird das Kindermusical „Robin Hood“ und eine neue Inszenierung des Schattentheaters „Moving Shadows“, das schon vier Mal im Gloria Theater begeisterte. Das Theater-Abo pausiert, zwei Nachholtermine stehen indes fest: das Schauspiel „Die Wanderhure“ und der Bernnd-Stelter-Kabarettabend.   Infos und Tickets: www.gloria-theater.de; Tel. 07761/6490

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