Bei der großen Retrospektive ist das Kunstmuseum Basel eine Kooperation mit dem Centre Pompidou in Paris und dem Musée Matisse in Nizza eingegangen. Die Zusammenarbeit der drei Museen ist kein Zufall, denn mit jedem der drei Städte verbindet sich ein mehr oder weniger bedeutender Bezug zur Künstlerinnen-Karriere.
Das gilt in besonderem Maße natürlich für Paris, wo Jaffe bis zu ihrem Tod lebte und arbeitete. Das gilt aber auch für Basel, wo die Künstlerin früh schon gezeigt wurde. Das ist vor allem Arnold Rüdlinger zu verdanken, der als Direktor der Kunsthallen Bern und Basel von 1946 bis 1967 die Amerikaner und eben auch Amerikanerinnen in die Schweiz und überhaupt als einer der ersten nach Europa holte.
Charmion von Wiegand: experimentelles Spiel
Noch viel mehr ein unbekannter Name in Europa ist derjenige der zweiten amerikanischen Künstlerin, der das Kunstmuseum nun eine Ausstellung widmet: Charmion von Wiegand (1896-1983). Sie fand unter anderem über die Kunstkritik, die Freundschaft zu Piet Mondrian und den Buddhismus zu ihrer Kunst, die man ebenfalls als experimentelles Spiel mit Formen umschreiben könnte.