Gleich zwei Premieren gibt es diese Woche am Theater Basel: Tanz und den berühmten Mackie Messer.
„Telling Stories“ heißt das Ballett von Fabrice Mazliah, das am Freitag, 12. Januar, 20 Uhr, Kleine Bühne, erstmals gezeigt wird: eine Choreografie für aufregendes Kopfkörperkino. Drei Protagonisten. Ein Raum. Ein paar alltägliche Objekte, die nicht zusammenhängen. Hier gibt es nicht nur eine Handlung, sondern mehrere rätselhaft überlagerte Perspektiven.
„Telling Stories“ erzählt vom Akt des Erzählens. Durch die wiederkehrende Verschachtelung von körperlichen und textlichen Bild-Beschreibungen schwebt „Telling Stories“ im unendlich reichen Spielraum zwischen Erkenntnis und Bedeutung. In dieser Vielfalt, traumhaft und einladend offen, ist für Darsteller und Publikum alles möglich. Und alles hat Sinn. Der Schweizer Choreograf Fabrice Mazliah zeigt im April zudem eine für das Ballett Basel maßgeschneiderte Uraufführung.
Die berühmte „Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht und der Musik von Kurt Weill feiert am Abend darauf, Samstag, 13. Januar, 19.30 Uhr, auf der Großen Bühne Premiere. Peachum, erfolgreich im Bettel-Business, und Mackie Messer, Gangsterboss, kämpfen um die Vorherrschaft in Londons Unterwelt. Brecht zeigt sie als Geschäftsmänner, mit denen wir Bürger im Publikum mehr gemein haben, als wir glauben.
In seiner gefeierten Inszenierung verfremdet Regisseur Antú Romero Nunes den Verfremdungseffekt. Er lässt Brecht persönlich auftreten und verkünden: „Ein Zuschauer ohne Vorstellungskraft kann bei dieser Veranstaltung gleich nach Hause gehen.“ Auf fast leerer Bühne ist hier alles Fantasie, Tempo und Spiel.
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