Meister der Wiesen gekürt

20 Flächen aus dem Landkreis Lörrach gingen im Frühjahr ins Rennen um die Wiesenmeisterschaft 2023. Nach einer Vorauswahl durch Vera Jödecke vom Institut für Agrarökologie und Biodiversität Mannheim (IFAB) wurden im Juni im Zuge einer Begehung durch eine Expertenjury die sechs besten Flächen bestimmt. Klaus und Lukas Wetzel aus Utzenfeld sicherten sich den ersten Platz in der Kategorie „Artenreiche Wiesen“. Zweite wurde Silvia Eichin-Böhler aus Gresgen. Martin Falger aus Todtnau-Geschwend überzeugte in der Kategorie „Artenreiche Weiden“, gefolgt von Ewald Klingele aus Tunau und Regina Loreth und Stefan Ruoß aus dem Kleinen Wiesental. Dritter in dieser Kategorie wurde Michael Loritz aus Schönenberg.

Holger Wegner und Oswald Tröndle vom Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) gratulierten den Gewinnern, die neben Wertgutscheinen der Naturpark-Wirte auch eine Plakette und ein gerahmtes Bild erhielten. Für die beiden Erstplatzierten gab es zudem handgefertigte, personalisierte Kuhglocken.

Für Ökologie wertvoll

Die zehnte Wiesenmeisterschaft fand unter Federführung des Naturparks Südschwarzwald und in Kooperation mit dem BLHV statt. Dabei werden Wiesen und Weiden prämiert, die nicht nur aus ökologisch-botanischer Sicht wertvoll sind, sondern die sich zugleich für die landwirtschaftliche Nutzung eignen, schreibt der Naturpark. Neben der Artenvielfalt an Pflanzen und dem ökologischen Potenzial werden daher auch der Futterertrag und -qualität für das Vieh bewertet. Weiteres Kriterium ist die Eignung der Wiesen für bestäubende Insekten und Honigbienen. Die Jury setzte sich aus Experten der Bereiche Landwirtschaft und Ökologie/Naturschutz zusammen, teilt der Naturpark mit.

Verdienste für Landschaft

Mit der Wiesenmeisterschaft soll laut Naturpark auf die Verdienste der Landwirtschaftsbetriebe aufmerksam gemacht werden, die mit ihrer Arbeit die Wiesen und Weiden der Schwarzwälder Kulturlandschaft pflegen.

„Besonders auf topografisch anspruchsvollen Flächen an den Südschwarzwälder Steilhängen ist dies eine Herausforderung, die nur gemeistert werden kann, wenn regionale Wertschöpfungsketten funktionieren“, wie der Kreisverbandsvorsitzende des BLHV, Oswald Tröndle, deutlich machte: „Wir alle wollen, dass die Region lebenswert bleibt und dazu braucht es ebenso die Landwirtschaft, wie auch die Menschen, die unsere heimischen Produkte kaufen. Damit können wir alle außerdem einen Beitrag zur Verringerung der CO₂-Belastung leisten, denn was hier produziert, gekauft und verwertet wird, hat kurze Transportwege.“

Weitere Informationen zur Naturpark-Wiesenmeisterschaft finden Sie im Internet unter www.naturpark-wiesenmeisterschaft.de.