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Siegfried Feuchter
Geschäftsführer Tim Josko ist auch als Trainer tätig. Foto: Siegfried Feuchter

Das Familienunternehmen Josko Fitness in Binzen ist mehr als nur ein Fitnessstudio.

Neben individuellem Training werden wöchentlich 60 Gruppenkurse für jeden Bedarf sowie eine Vernetzung mit Ärzten und Therapeuten angeboten. Welche Schwerpunkte Josko in seinem großen Studio am Dreispitz setzt und welche Trends im Fitnessbereich es gibt, verdeutlicht Geschäftsführer Tim Josko im Interview.

Herr Josko, vor 47 Jahren haben Ihre Eltern, Georg und Uschi Josko, das Fitnessstudio gegründet, das seit 13 Jahren am Dreispitz in Binzen etabliert ist. Sind Sie zufrieden mit der Entwicklung?

Sehr zufrieden, trotz oder auch gerade wegen der letzten turbulenten Jahre gab es viel Entwicklung. Vor kurzem habe ich die Führungsebene auf eine neue, breitere Basis gestellt, bestehend aus meiner Frau und mir sowie drei weiteren langjährigen Mitarbeitern. Von Beginn an war es unser Ziel, Menschen zusammenzuführen und einen Ort zu schaffen, an dem die unterschiedlichen Generationen gemeinsam mit Spaß und Freude die Gesundheit und das Wohlbefinden verbessern.

Hat sich die Fitnesswelle im Laufe der Jahre verändert?

Deutlich. Auch durch das Internet hat das Thema Fitness einen großen Schub bekommen. Es geht längst nicht nur um Krafttraining oder die klassische Muckibude. Über Gymnastik und Aerobic haben auch Frauen verstärkt Zugang zum Fitnessstudio gefunden und arbeiten heute ebenso an Geräten und mit Gewichten, während Männer genauso Rückentraining in Kursen machen. Immer mehr wissen um die Erkenntnis: Körperliche Aktivität beeinflusst maßgeblich unsere Gesundheit und unseren Lebensstil.

Was ist die Philosophie von Josko Fitness?

Über allem steht die Gemeinschaft, die das Leben bereichert. Neben unserem vielseitigen, auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittenen Angebot spielt vor allem der soziale Aspekt eine wichtige Rolle. Wir schaffen ein angenehmes Umfeld. Genau das wird von jung und alt geschätzt. Das gilt für unsere 37 Mitarbeiter ebenso wie für unsere Kunden. Alle spüren diesen besonderen Josko-Spirit und die Sinnhaftigkeit in dem, was wir tun.

Wir sind kein Kettenstudio mit vielen Filialen, sondern wir konzentrieren uns auf einen Standort. Das hat sich bewährt, dadurch sind wir als wirtschaftlich stabiles Unternehmen bestens gewappnet für die Zukunft.

Also in einem harmonischen Umfeld fit werden und bleiben ist ein zentrales Anliegen?

Genau so ist es, das ist unser ständiges Bestreben. Wir wollen den Leuten mit Spaß und Freude vermitteln, wie wichtig Eigenverantwortung für die Gesundheit ist. Beständigkeit und Nachhaltigkeit sind uns hier ein wichtiges Anliegen. Das zeigt sich beispielsweise auch daran, dass knapp 400 unserer Mitglieder schon 15 Jahre und länger bei uns sind.

Worin unterscheidet sich Josko Fitness von einem klassischen Studio?

Es geht uns nicht nur um das Begleiten jedes Individuums, sondern um einen insgesamt nachhaltigen und positiven Effekt für die Menschen. Das ist zum Beispiel die Vernetzung mit unterschiedlichen Ärzten, denn weiterführende Gesundheitsunterstützung hat einen hohen Stellenwert bei uns.

Darüber hinaus unterstützen wir nicht nur die Hilfsaktion „Leser helfen“ des Verlagshauses Jaumann, sondern sind auch Hauptsponsor bei der Freisprechung der Handwerksgesellen. Ebenso bieten wir über den Verein Lebenshilfe Lörrach in Zukunft Menschen mit Behinderung einmal in der Woche ein Training an.

Bewegung, Ernährung und Sport – wo liegen die Trends?

Es geht verstärkt nicht nur um körperliche Gesundheit, sondern auch um geistige Fitness. Mit Meditation- und Entspannungskursen tragen wir dazu bei, dass Menschen Stress abbauen und zu innerer Balance finden.

Mit Muskeltraining kann man auch älter werden. Weil viele ältere und alte Menschen den Alltag muskulär nicht mehr bewerkstelligen können, müssen sie ins Pflegeheim. Das kann man ändern oder zumindest den Zeitpunkt hinauszögern. Muskeln kann man in jedem Alter aufbauen.

Eine weitere spürbare Entwicklung ist, dass Arbeitgeber immer mehr in der Verantwortung für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter sind. Das ist auch unsere Ausrichtung.

Wir stehen in engem Kontakt zu zahlreichen Firmen und bieten eine umfangreiche Gesundheitsunterstützung direkt im Betrieb an. Darauf sind wir immer mehr spezialisiert und haben hierzu sogar eine neue Abteilung aufgebaut.

Josko Fitness steht also auf mehreren Standbeinen?

Natürlich, das ist wichtig. So sind wir stationär mit einem immer wachsenden Angebot, auch im therapeutischen Bereich, für unsere Kunden da.

Darüber hinaus habe ich mit zwei weiteren Partnern das Start-up-Unternehmen „Skalea“ gegründet, ein digitales Angebot speziell für Reiter und deren Fitness. So entwickeln wir uns digital und vor Ort weiter.

Inwiefern?

Um Bewegungsmangel und Übergewicht vorzubeugen, wird die Eigenverantwortung des Menschen immer bedeutender. Hierzu bieten wir Lösungen auf unterschiedlichsten Kanälen.

Mir ist es ein großes Bedürfnis, nicht nur das eigene Unternehmen voranzubringen, sondern die gesamte Branche und somit auch die Menschen. Darüber und über die Fitnessbranche im Allgemeinen habe ich auf Einladung des Sport- und Gesundheitsausschusses in Berlin vorgesprochen, außerdem hatte ich mit Finanzminister Christian Lindner eine Videokonferenz.

In allen Fällen ging es darum, wie Menschen länger gesund bleiben können. Es ist meine Überzeugung, dass die Gesellschaft mit mehr Bewegung und einem veränderten Lebensstil manche Probleme weniger hätte.

Zum Beispiel?

Der Mangel an Pflegekräften wäre nicht so stark, weil dann zum Beispiel weniger ältere Menschen in Pflegeheime müssten oder länger selbstständig wären. Es gibt noch viel zu tun. Ich werde jedenfalls beim Thema Bewegung, Fitness und Gesundheit am Ball bleiben.

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