Lörrach 600 Schäden online gemeldet

Marco Fraune
Etwa 180 Meldungen entfielen auf Reinigungsfälle. Foto: Kristoff Meller

Sicherheit: Internetservice der Stadt wird rege genutzt / Von defekten Straßenlaternen bis zu illegaler Müllentsorgung / Schnelle Erledigung ist das Ziel

Der Schadensmelder der Stadt wird von Bürgern rege genutzt. Mehrere hundert Meldungen sind in den zurückliegenden fast zwei Jahren schon eingegangen, gleichzeitig blieb im Gegenzug dazu das Scherbentelefon häufiger stumm.

Von Marco Fraune

Lörrach. Einwohner haben über die Internetseite der Stadt die Möglichkeit, auf digitalem Weg unkompliziert einen Schaden zu melden. Wer will, kann hier auch noch ein Bild des Schadens anhängen sowie den genauen Standort per Smartphone übermitteln. Diese Meldungen landen dann beim Eigenbetrieb Werkhof, der sich um Reparaturen oder die anderen notwendigen Arbeiten kümmern soll – entweder selbst oder durch eine Beauftragung.

Unterschiedliche Fälle

Im April 2021 ist der Schadensmelder auf der städtischen Webseite online gegangen. Seither sind zirka 600 Meldungen eingegangen, wie die Stadtverwaltung auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt. Etwa 180 Meldungen entfielen auf so genannte elektrische Fälle, also wenn es Probleme mit Straßenlaternen oder Ampeln gab. Die gleiche Anzahl machten die Reinigungsfälle aus. Hier ging es zum Beispiel um verschmutzte Straßen und Gehwege oder eine illegale (Haus-)Müllentsorgung. Jeweils 40 Meldungen betrafen Spielplätze sowie Straßen-, Feld- und Gehwegschäden.

Es wurden aber auch Schäden gemeldet, bei denen die Stadt Lörrach nicht zuständig war. Dann sind diese Meldungen laut Verwaltung an die jeweils zuständige Stelle weitergeleitet worden, sofern sie bekannt war.

„Der Schadensmelder auf der städtischen Webseite wird bisher von den Bürgerinnen und Bürgern sehr gut angenommen“, zieht Jens Fondy-Langela, Gesamtleitung der Eigenbetriebe Werkhof Lörrach, Stadtgrün und Friedhöfe Lörrach, eine positive Zwischenbilanz. „Wir sind für die Hinweise aus der Bevölkerung sehr dankbar und können die meisten Fälle in kurzer Zeit beheben.“

Möglichst zeitnah

Je nach Umfang des Schadens und Zeit der Meldung erfolgt die Beseitigung laut Verwaltung in der Regel innerhalb weniger Stunden beziehungsweise am gleichen Tag. Für Schäden, bei denen Ersatzteile bestellt werden müssen, erfolge am gleichen Tag die Beseitigung oder Sicherung des beschädigten Elements und die Absperrung des Orts. Konkret könne dies zum Beispiel bei beschädigten Ampeln oder Straßenlaternen der Fall sein.

Der Schadensmelder ist von jeder Seite der Lörracher Webseite direkt erreichbar über ein Symbol in Form von zwei Sprechblasen oder direkt über www.loerrach.de/schadensmelder. Es können bis zu zwei Bilder von Schäden angehängt werden, was aber nicht verpflichtend ist. Der Standort wird entweder automatisch über die GPS-Funktion des Smartphones ermittelt oder kann manuell eingegeben werden. Zuletzt können die Art des Schadens aus einer Liste ausgewählt sowie zusätzliche Informationen angegeben werden. Die Meldung kann sowohl anonym erfolgen, als auch mit persönlichen Kontaktdaten.

Scherbentelefon weniger genutzt

Mit der Einführung des Schadensmelders ist die Nutzung des Scherbentelefons stark zurückgegangen. „Hierzu liegt keine detaillierte Statistik vor, die Zahlen dürften aber für das Jahr 2022 im mittleren zweistelligen Bereich liegen“, heißt es von Seiten der Verwaltung auf Anfrage unserer Zeitung.

Der Schadensmelder wurde erst vor knapp zwei Jahren eingerichtet, das Scherbentelefon ist seit dem 1. Februar 2013 unter der Telefonnummer 07621/415400 erreichbar. Die Telefonate werden von einem Anrufbeantworter aufgezeichnet und der Eigenbetrieb Werkhof kümmert sich schnellstmöglich um die Säuberung der gemeldeten Stellen, heißt es in der Eigendarstellung.

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