Lörrach Abschied von Iris Karkowsky

bk/dr
Iris Karkowsky Foto: Driesch

Iris Karkowsky ist im Alter von 90 Jahren verstorben. Ihre Urne wurde auf dem Lörracher Hauptfriedhof beigesetzt.

Iris Karkowsky war als Ballettlehrerin hoch angesehen. Über Jahrzehnte hinweg betrieb sie in Lörrach ihre eigene Ballettschule.

Die frühen Jahre

1933 wurde sie in Bad Brambach im Vogtland geboren. Iris Karkowsky begann schon als Kind mit dem Tanzen. Nach dem Krieg begann sie eine Ballettausbildung an der Berliner Tanzakademie. Mit 17 Jahren bekam sie ein Engagement an der Staatsoper unter den Linden in Ost-Berlin.

Am Deutschen Theater

Ein Jahr später zog sie als Solotänzerin nach München ans Deutsche Theater. Das Haus war gerade nach der Kriegszerstörung wiedereröffnet worden und widmete sich schwerpunktmäßig dem Varieté. In diese Zeit fiel die Mitwirkung an dem Operettenfilm „Maske in Blau“ mit Marika Rökk.

Der Bühnenunfall

Einen Bruch im Leben von Iris Karkowsky gab es 1961. Bei einem Bühnenunfall zog sie sich eine schwerwiegende Knieverletzung zu, die sie zwang, das berufsmäßige Tanzen aufzugeben.

Die Lörracher Ballettschule

Nach der Heilung übersiedelte sie nach Lörrach, da sie hier Verwandte und Freunde hatte. Ein befreundeter Ballettmeister aus Basel empfahl ihr, in Lörrach eine Schule für klassisches Ballett einzurichten, was sie 1963 auch tat. Um mehr Platz zu haben, verlegte Iris Karkowsky bereits wenig später die Ballettschule in eine Villa am Hühnerbergweg. In den Folgejahren unterrichtete sie nicht nur an ihrer eigenen Schule, sondern auch fast 30 Jahre lang an der Musikschule Rheinfelden. Etliche ihrer Schülerinnen haben den Tanz als Tänzerin oder Tanzpädagogin zu ihrem Beruf gemacht.

Über das Ballett hinaus

Einige ihrer ehemaligen Ballettschülerinnen waren zur Beerdigung gekommen, um sich von Iris Karkowsky zu verabschieden, schreibt Pfarrerin Gudrun Mauvais. „Zu hören waren viele Worte der Dankbarkeit für die Rollen, die Iris Karkowsky im Leben der meist Heranwachsenden eingenommen hat: Ballettlehrerin, Köchin, Lebensberaterin“, schreibt Mauvais. Und: „Schön war, dass in allem Erinnern eine gelöste Stimmung herrschte und die Lebensenergie und das Positive deutlich spürbar war, das die Verstorbene versprüht hatte.“

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