Lörrach Abwechslung im Corona-Alltag

Marianna Brevetti
Der Kidsparcours bietet auch für den Nachwuchs Gelegenheit zum Klettern und Balancieren. Foto: zVg

Freizeit: Erlebniskletterwald hat wieder geöffnet / Umfassendes Schutzkonzept

Lörrach -  Der Lörracher Erlebniskletterwald bei der Jugendherberge hat wieder geöffnet. Allerdings ist die Besucherzahl coronabedingt stark reglementiert, und mit den Schulklassen fehlt eine wichtige Einnahmenquelle. Trotzdem ist Geschäftsführer Martin Coenen froh, wieder öffnen zu dürfen.

„Unser Kletterwald wurde als Außen-Sportstätte eingestuft, und daher können wir aufmachen“, erklärt Martin Coenen im Gespräch mit unserer Zeitung. Ab dem heutigen Gründonnerstag ist die Anlage für elf Tage täglich von 13 bis 19 Uhr geöffnet.

Die Corona-Maßnahmen werden dabei strengstens eingehalten: Pro Gruppe dürfen nur fünf Personen aus zwei Haushalten dabei sein, der 1,5 Meter-Abstand wird überall eingehalten, es gilt Maskenpflicht im Hüttenbereich, und Besucher müssen entweder eigene Lederhandschuhe mitbringen oder diese vor Ort kaufen. „Es gibt deswegen deutschlandweit fast keine Lederhandschuhe mehr“, sagt Coenen.

Die meisten Kunden sind laut dem Geschäftsführer zurzeit Familien oder Paare. Schulklassen, die normalerweise etwa ein Drittel des Umsatzes der Freizeitanlage ausmachen, seien nicht erlaubt. Gleichzeitig musste Coenen jedoch viele Investitionen für Schutzmaßnahmen wie Masken, einen Spuckschutz oder die besagten Lederhandschuhe tätigen. Der Verkauf der Handschuhe decke aber immerhin einen Teil der Ausgaben.

Der Geschäftsführer und sein Team haben für die Einhaltung der Regeln Zeitslots organisiert: Alle 15 Minuten können Kunden einen Platz buchen, sodass sich in einer Stunde nur 20 bis 30 Menschen auf den insgesamt sieben Parcours befinden können. Im normalen Betrieb wären es bis zu 100 Kletterer gleichzeitig. „Das ist entspannter für uns und unsere Kunden, weil wir dies gut steuern können“, sagt Coenen.

Obwohl er nun endlich wieder Kletterer empfangen kann, ist er auch genervt von der Pandemie: „Es ist ein Hin und Her von Öffnen und Schließen“. Es fehle eine zuverlässige Planungsperspektive. Coenen hofft, dass sein Erlebniskletterwald nun durchgängig offen bleiben kann und sich trotz der Beeinträchtigungen der Pandemie ein halbwegs normaler Betrieb durchführen lässt.

Dafür müssen aber alle Auflagen und Regeln konsequent eingehalten werden, worauf Coenen nach eigener Aussage großen Wert legt. Denn nur wenn das jeder einsehe, funktioniere das Konzept.

In den heute beginnenden Osterferien will der Geschäftsführer den Erlebniskletterwald täglich öffnen. „Das Wetter ist am Wochenende zum Klettern ideal“, meint er. Sein Ziel: Den Menschen während der Pandemie eine weitere Außenaktivität anzubieten und für ein wenig Abwechslung im Corona-Alltag zu sorgen: „Wir wollen insbesondere für die Kinder ein Highlight schaffen.“

17-teiliger Seilrutschenparcours

Der Erlebniskletterwald besitzt laut Coenen ein kommunikatives System, das bedeutet, die Wege sind frei wählbar. „Wir haben ein Spinnennetz, wo es etliche verschiedene Wege gibt.“ Zusätzlich gibt es unter anderem einen 17-teiligen Seilrutschenparcours – der beliebteste Teil der gesamten Anlage. Da hier nur einzeln und in eine Richtung gerutscht werden kann, begegneten sich die Besucher auf der Strecke kaum. Weitere Parcours sind der Starterparcours, der Kidsparcours, der Masterparcours, der Partnerparcours sowie der Power- und Balanceparcours.   Öffnungszeiten: 13 bis 19 Uhr, Anmeldung über die Homepage unter www. erlebniskletterwald.de

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