„Narre – wachet uf“
Auf dem Weg ins Verlies erlebt der „Gefangene“ auf dem Schulhof das schaurig-schöne Schauspiel der Adrüllede als Alleinstellungsmerkmal der Hauger Buurefasnacht: „Ihr Hauinger Narre, wachet uf, s’isch Zit, wachet uf, wachet uf! Ihr Hauinger Narre, wachet uf – es isch Zit!“
Und weiter im Originaltext: „Chömmet, chömmet, stöhnd uf, riiebet euch de Schlof us de Auge, Ihr Symbole der Hauger Fasnacht, drüllet, drüllet, drüllet diä Fasnacht a, die Fasnacht mueß laufe, diä Fasnacht mueß sich draihe, sie mueß sich drülle, drüllet das Narrerad, drüllet, drüllet, drüllet das Narrerad, drüllet die Fasnacht a!“
Dann der große Bumms: „... jetzt isch sie do, diä Fasnacht isch do, jetzt hen mir Fasnacht im Dorf.“
Die Adrüllede wurde im Jahr 1987 von Franz Biasini, Friedemann Müller und Dieter Golomb ins Leben gerufen und bei der darauffolgenden Fasnacht nach dem Hemdglunggiumzug erstmals präsentiert – nach der Musik von Billy Cobham (Crosswinds) und Alan Parsons „Tales of Mystery & Imagination“. Ausgesucht wurde die Melodie von Friedemann Müller und als Mix auf Band erstellt von Franz Biasini.
Mit sonorer Stimme
Der Text war Chefsache: Friedemann Müller sprach ihn – mit sonorer Stimme – in der Urfassung im besten, brauchtumsgerechten Alemannisch aufs Band. Franz Biasini kümmerte sich um die mystischen Begleiteffekte (bengalische Beleuchtung, Nebel, aus dem Brunnenwasser steigend).
Die Adrüllede am Narrenbrunnen ist einmalig in der Region und zieht alljährlich einige Hundert Zuschauer an. Die fast mystischen Begleiteffekte mit bengalischer Beleuchtung und Nebel, der aus dem Brunnenwasser steigt, faszinieren das Publikum immer wieder aufs Neue.
Übrigens: Die Adrüllede ist Bestandteil des Films „Lörrach – grenzenlos symbadisch“. Das Video wurde vor einigen Jahren mit Unterstützung unserer Zeitung produziert und erfolgreich auf den Markt gebracht.