Drei zeitgenössische Mundart-Autoren lesen auf Einladung des Hebelbunds im Dreiländermuseum.
Der Hebelbund lädt für Sonntag, 14. April, 17 Uhr, zu seiner nächsten Lesung in der Reihe „Literarische Begegnungen“ ins Dreiländermuseum, Basler Straße 143, ein. Wie Johann Peter Hebel auch, schreiben Kathrin Ruesch, Heidi Zöllner und Wendelinus Wurth in alemannischer Sprache und präsentieren im Hebelsaal Auszüge aus ihren Texten unter dem Motto „Alemannisch, am Rhy entlang“, heißt es in der Ankündigung.
Kathrin Ruesch ist im Markgräflerland aufgewachsen, hat den Schwarzwald gegen die Pyrenäen eingetauscht und schreibt über alles, was ihr in die Quere kommt. Feinsinnig und spielerisch beweise sie immer wieder, dass alemannische Mundart kein verstaubtes Relikt, sondern eine lebendige Sprache voller Klänge und Bilder ist. Beim Gerhard-Jung-Wettbewerb in Zell erhielt sie für ihre Lyrik und Prosa mehrfach erste und zweite Preise.
Heidi Zöllner ist in Murg und Zell aufgewachsen und von Beruf Steuerfachwirtin. Im Ehrenamt ist sie tätig als eine der drei geschäftsführenden Vorstände der Muettersproch-Gsellschaft Freiburg und Gruppenleiterin der Regionalgruppe Wiesental. Sie ist Koordinatorin von „Mundart in der Schule“, Vorstandsmitglied des Dachverbands der Dialekte in Baden-Württemberg, Beisitzerin im Hebelbund Lörrach, Mitglied der Trachtengruppe Zell und Fasnächtlerin. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen, zuletzt 2022 die Heimatmedaille des Landes Baden-Württemberg und 2023 die Hebelplakette ihrer Heimatgemeinde Hausen.
Wendelinus Wurth spricht das Niederalemannisch der Ortenau und lebt in Gutach als Lehrer im Ruhestand. Er ist Leiter des Drey-Verlags und hat bisher fünf Gedicht- und zwei Erzählbände in Mundart geschrieben. Sein größtes Werk ist die Übersetzung von Mark Twains Abenteuer des Huckleberry Finn ins Alemannische. Auch er hat einige Auszeichnungen für sein Schaffen erhalten, etwa beim International Haiku Contest in Tokio, den Jubiläumspreis Oberrheinischer Rollwagen sowie mehrfach die „Lahrer Murre“.
Der Eintritt zu den Literarischen Begegnungen im Dreiländermuseum ist frei. Um eine Spende wird gebeten. Einführende Worte spricht der Präsident des Hebelbunds, Volker Habermaier. Die Lesung klingt mit einem Apéro aus.
