Nach einer weiteren Woche wurde der neue Sportplatz durch ein Spiel gegen Wyhlen, das mit 6:4 Toren gewonnen wurde, eingeweiht. Dieser erste Sieg nach der Neugründung gab einen mächtigen Auftrieb. Die Zahl der Aktiven nahm ständig zu und schon nach kurzer Zeit konnte Tumringen eine I. und II. Mannschaft aufstellen.“
Da der 20. Juni ein Sonntag war und rechnet man drei Wochen dazu, wird das Eröffnungsspiel gegen Wyhlen am Sonntag, 11. Juli 1920 gewesen sein. Fußballspiele am Samstag waren damals für die ländliche Bevölkerung undenkbar.
Der Platz lag dort, wo sich heute der Parkplatz vor dem Grüttpark-Stadion befindet. Zeitgeschichtlich interessant ist, dass südlich davon für kurze Zeit sogar ein Flugplatz existierte. Er war hauptsächlich für den Postverkehr von und nach Frankfurt gedacht und im November 1920 betriebsbereit. Da Lörrach aber nach dem Ersten Weltkrieg in der entmilitarisierten Zone lag, musste der Flugplatz schon im Juli 1921 wieder aufgegeben werden. Er hätte ja potenziell auch militärischen Zwecken dienen können.
Gut 40 Jahre lang war der Platz des FV Tumringen die einzige Sportanlage im Krieg. 1961 baute der TC Lörrach seine Plätze, er wich der Schwimmbaderweiterung, 1962 folgte die Schützengesellschaft Lörrach. Erster Höhepunkt war aber 1966 die Einweihung des neuen Stadions von Rot-Weiß, das 1985 von der Stadt als Grüttpark-Stadion übernommen wird.
Sport-, Erholungs und Freizeitgelände
Vollendet wird die Entwicklung des Grütt zum Sport-, Erholungs- und Freizeitgelände aber 1983 durch die Landesgartenschau. Auch das neue Wasserwerk wird ins Grütt verlegt, das Wasserschutzgebiet ist. Mit der Gartenschau wird auch der Platz des FV Tumringen an die heutige Stelle verlegt. Der FVT war aber vor 100 Jahren Vorreiter für die Entwicklung des Vereinssports im Grütt. Seinem 1. Vorsitzenden Andreas Künstle und seinem langjährigen Vorsitzenden Bernhard Escher mögen noch viele Jahre Fußballsport im Grütt vergönnt sein.