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Lörrach An der Christuskirche wird gebaut

Peter Ade
Eine Großbaustelle ist derzeit das Areal der Christuskirche. An der Nansenstraße entsteht ein Dienstleistungszentrum, das Diakonie und Kirche verbindet. Foto: Peter Ade

Die Kirchenlandschaft der Region ist in Bewegung – auch in baulicher Hinsicht. An der Lörracher Christuskirche entsteht ein Dienstleistungszentrum, das Kirche und Diakonie harmonisch verbindet.

Die Kirchenlandschaft der Region ist in Bewegung – auch in baulicher Hinsicht. An der Lörracher Christuskirche entsteht ein Dienstleistungszentrum, das Kirche und Diakonie harmonisch verbindet.

Die Arbeiten sind in vollem Gang. Das Gotteshaus ist komplett entkernt und steht vor dem Umbau. Um die Kirche herum wird ein pavillonartiges Bauwerk errichtet. Es ist vorgesehen, darin das Diakonische Werk unterzubringen. Auch die Tagesstätte für Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen wird einziehen. Sie bekommt einen separaten und geschützten Zugang.

Umplanung

Pfarrer Markus Schulz spricht in der Gesamtschau des Vorhabens von einem „Dienstleistungszentrum mit geistlichem Kern“. Zunächst war vorgesehen, auch die Diakoniestation an der Nansenstraße einzurichten. Nachdem jedoch von diesem Vorhaben Abstand genommen wurde, kam es zur Umplanung.

Nunmehr ist ins Auge gefasst, in dem Neubau das evangelische Verwaltungs- und Serviceamt unterzubringen. Es ist im Rahmen eines Zweckverbands der Kirchenbezirke Markgräflerland und Hochrhein zuständig für Buchhaltung, Haushaltsplanung, Personalplanung und Betreuung der evangelischen Kindergärten sowie für die kirchlichen Genehmigungsverfahren bei Baumaßnahmen.

Hauingen war vorgesehen

Die Büros des Verwaltungs- und Serviceamts sollten ursprünglich nach Hauingen kommen, wo sich die örtliche Pfarrei auf Geheiß der Landeskirche aus Kostengründen vom bestehenden Gemeindehaus trennen muss. Jetzt werden in Hauingen neue Überlegungen angestellt, wobei weite Teile der Bevölkerung an dem Zentrum bei der Nikolauskirche festhalten möchten, da es nach wie vor ein beliebter Treffpunkt für Veranstaltungen ist und andere hierfür geeignete Räumlichkeiten im Ortsteil kaum mehr zur Verfügung stehen (wir berichteten).

Derweil schreiten die Bauarbeiten in Lörrach zügig voran. Nach dem weitgehend abgeschlossenen Rückbau der Christuskirche kann demnächst mit den Kanalarbeiten und den Neubauten begonnen werden. Geleitet werden sie von dem Lörracher Architekten Jürgen Moser, dessen Pläne bei einem Wettbewerb erfolgreich waren. Mit im Boot befindet sich die Zürcher Arbeitsgemeinschaft Sjoerd Shengena Zonderland.

„Welcome Point“

Im Eingangsbereich des zukünftigen Zentrums wird es einen „Welcome Point“ geben. Ebenfalls vorgesehen ist ein Café als Treffpunkt für die Bediensteten, die ehrenamtlichen Kräfte der Gemeinde, die Besucher der Diakonie sowie für Schülerinnen und Schüler.

Eine Treppe und ein Lift werden in den geplanten neuen Kirchenraum führen, der in den ersten Stock kommt. Eine Zwischendecke wird auf Höhe der Orgelgalerie eingezogen. Nach Auskunft des Architekten entsteht der Pavillon in Holzbauweise mit Photovoltaik-Modulen auf dem Dach. Auf Ökologie und Kohlendioxid-Neutralität werde streng geachtet, so Moser.

Baukosten abgespeckt

Die Gesamtmaßnahme kostet rund acht Millionen Euro. Nach einer ersten Planung musste auf Anordnung der Landeskirche um 1,5 Millionen Euro abspeckt werden.

Das Gemeindezentrum wird seine Bleibe im Erdgeschoss finden. Während des Umbaus wird der bestehende Gemeindesaal – wie schon zu Ostern - für die Gottesdienste genutzt. Danach soll er in einem zweiten Bauabschnitt abgebrochen werden. Ein Jugendraum – mit einem zweiten Raum im ersten Stock – entsteht im Erdgeschoss des Kirchturms, wo vormals die Sakristei eingerichtet war.

Zuversicht bei Jugendraum

Bei den Jugendlichen ist die Zuversicht groß, dass der bisherige Keller des Gemeindehauses verlassen werden kann, die neue „Bleibe“ ans Tageslicht kommt und sogar eine Terrasse geplant ist. Seit zwei Jahren besuchen die Jugendlichen Fortbildungen, um ihre Arbeit auf neue Beine zu stellen, so Diakonin Rebecca Vollrath.

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