Lörrach Answingen gegen Wetterkapriolen

Adrian Steineck

Sommerfest: Feier von Pro Lörrach / Jazz vertreibt den Regen

Lörrach -  Bei den Jahreszeiten durcheinandergeraten, konnten am Samstag die Besucher in der Lörracher Innenstadt: Dort fand das Sommerfest von Pro Lörrach statt, das eigentlich ein nachgezogenes Frühlingsfest war – in Bezug auf das Wetter aber zumindest zu Beginn an ein Herbstfest erinnerte.

Die immer wieder einsetzenden Regenfälle vor allem am Samstag konnten die Stimmung aber nicht dauerhaft trüben. Zum einen, weil es auch lange trockene Phasen gab und die Sonne hervorkam. Zum anderen, weil die Musik fast automatisch für Stimmung sorgte.

Wechselhaftes Wetter

Schon als am Samstag ab 14 Uhr die Schweizer Steel Band Funland Serenaders auf dem Marktplatz auftrat, sorgte sie mit ihren karibischen Klängen für ein Gegengewicht zum wechselhaften Wetter. Die Combo stellte ihre Qualitäten als Partyband unter Beweis und riss die Besucher mit ihrem energiegeladenen Auftritt buchstäblich von den Sitzen.

Denn auch das Sommerfest des Gewerbevereins Pro Lörrach musste der Corona-Pandemie Tribut zollen. So waren vor den Bühnen jeweils 20 bis 25 Sitzplätze ausgewiesen. In diesem Bereich mussten die Besucher einen Mund-Nasenschutz tragen, zudem erfolgte eine Registrierung.

Besucher nehmen Auflagen in Kauf

Diese Auflagen wurden von den Besuchern allerdings gerne in Kauf genommen, wie der Blick in die fröhlichen Gesichter zeigte. Die Sehnsucht danach, endlich wieder Live-Musik zu erleben, war den Zuhörern anzumerken.

Für das Musikprogramm zeichnete wie bei den traditionellen Frühlingsfesten, die unter dem Motto „Lörrach swingt“ stehen, Werner Büche vom Jazztone verantwortlich. Bespielt wurden fünf Plätze, zwischen denen die Besucher pendeln konnten.

Neu dabei war der Bahnhofsvorplatz. Dort traten am Samstag die Sugar Foot Stompers auf, die ein neues Programm mit Arrangements von Stücken aus den 1920er- und 30er-Jahren zu Gehör brachten.

Geschäfte haben ihre Türen geöffnet

Am Sonntag brachte dann die stimmgewaltige Lörracher Sängerin Raymaluz mit der Ritmo Jazz Group den Bahnhofsvorplatz zum Tanzen. Gleiches gelang der Lazy River Band mit ihrem Dixie-Sound auf dem Senser Platz. Neu dabei waren am Festwochenende die Redhouse Jazz Six mit traditionellem Dixie, Jazz&Co mit Schlagern sowie die Cinema Paradiso Band mit einer Mischung auch aus modernerem Jazz.

Am Sonntag hatten zudem von 13 bis 18 Uhr die Geschäfte in der Innenstadt ihre Türen geöffnet. Zahlreiche Besucher nutzen die Gelegenheit für einen Einkaufsbummel.

Zufriedene Bilanz

Er sei jetzt überzeugt, dass man mit Jazz sogar den Regen vertreiben könne, sagte Musikchef Werner Büche am Sonntag bei einer ersten Bilanz des Sommerfests. Die Regenfälle am Samstagabend und in der Nach auf Sonntag hatten ihn in Gedanken schon mögliche Szenarien für ein Festival unter Unwetterbedingungen durchspielen lassen. Nichts davon traf ein. So konnten die Organisatoren um Marion Ziegler-Jung von Pro Lörrach und Andreas Berlin von der Agentur unknown? eine zufriedene erste Bilanz ziehen. Sie dankte allen Beteiligten für ihren Mut für dieses coronakonforme Fest.

Oberbürgermeister Jörg Lutz schilderte seine Eindrücke von den beiden Tagen: „Die Menschen haben sich danach gesehnt, wieder andere Menschen zu treffen, Live-Musik zu hören und einen Einkaufsbummel zu unternehmen. Die Stadt braucht solche Signale.“

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