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Lörrach Arbeit für jeden Dritten

Die Oberbadische
PVD-Standortleiter Hagen Sichtling (Mitte) mit den Mitarbeitern Michael Reinhard und Guido Saß (v.l.) sowie zwei Kunden im PVD-Zentrum Schwarzwalstraße Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Soziales: Beim PVD holen sich Langzeitarbeitslose Selbstvertrauen für den Arbeitsmarkt / Lörracher Standort umgebaut und saniert

Die Zentrale des Lörracher PVD-Standorts (Produktion, Vertrieb und Dienstleistungen) bleibt in der Schwarzwaldstraße. Der Secondhandverkauf und die Dienstleistungsangebote ebenfalls. Neu ist der Umzug des Möbelverkaufs in ein Lager an der Schwarzwaldstraße 49a.

Von Peter Ade

Lörrach. Auf Kunden wartet nach Umbau- und Sanierung des Gebäudes eine Auswahl attraktiver Kleinmöbel, Elektrowaren und DVDs. Über farbige Werbe-Flyer werden Interessenten über das aktuelle Angebot größerer Möbelstücke informiert. Bis zur Auslieferung sind die Stücke in einer nahegelegenen Lagerhalle zu besichtigen.

Nach Auskunft des Leiters der PVD-Zweigstelle Lörrach, Hagen Sichtling, war die Neuorganisation des Möbelverkaufs unumgänglich, da der Mietvertrag für das bisherige Lager in der Schwarzwaldstraße 53 ausgelaufen war. „Es gab keine Chance auf eine Verlängerung, da auf dem Areal Wohnungen gebaut werden sollen.“

Hingegen erfolgt der Verkauf von Haushaltswaren und Deko weiterhin über die Betriebsstätte „Secondhand – Hausrat“ im Gebäude an der Schwarzwaldstraße 49a. Außerdem können Kunden im Erdgeschoss des davor liegenden Hauses Kleider und Spielzeug aus zweiter Hand erwerben. Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Samstag von 10 bis 13 Uhr.

Ziele der Einrichtung sind Qualifizierung, Beschäftigung und Erarbeitung einer neuen beruflichen Perspektive für benachteiligte Menschen. „Aber auch diejenigen, die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Schwierigkeiten bei der Vermittlung haben, finden bei der PVD für eine begrenzte Zeit sinnvolle, sinnstiftende Arbeit“, so Sichtling.

In den 25 Jahren, die Sichtling beim PVD arbeitet, hat sich manches verändert. Einst gab es noch eine Schreinerei, eine Wäscherei und einen Fahrradshop. Viele, die vor einigen Jahren dort unterkamen, finden heutzutage deutlich leichter eine reguläre Arbeit. Somit brauche man diese Angebote nicht mehr. Mit der Arbeit im Secondhand-Laden, im Gartenbau, in der Außengestaltung oder bei Wohnungsauflösungen könne man nach wie vor vielen wieder genug Selbstvertrauen für eine Bewerbung auf dem Arbeitsmarktvermitteln.

Im vergangenen Jahr gelang 30 Prozent der PVD-Beschäftigten die Aufnahme eines regulären Jobs. Andere seien in Folgemaßnahmen vermittelt worden, bräuchten zunächst eine Reha oder würden vom Jobcenter weiter betreut. 

Die PVD engagiert sich an mehreren Standorten als Zweckbetrieb des AGJ-Fachverbands der Erzdiözese Freiburg, zu dem auch das Erich-Reisch-Haus für Obdachlose gehört.

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